Projekt: Tiere können Welten öffnen
Die Caritas sucht Hundehalter, die mit ihren Tieren Besuche im Altenheim machen. Die Senioren leben durch den Kontakt auf.
Mönchengladbach. Einen Probelauf hehat man im Ludwig-Weber-Haus schon gemacht. "Eine Ehrenamtlerin hat ihren Hund mitgebracht, und wir haben gesehen, wie die Bewohner durch das Tier aufgeblüht sind", erzählt Susanne Claßen, die Leiterin des Seniorenheims in Bettrath. "Besonders Demenzkranke können durch Hunde erreicht werden. Tiere können Welten öffnen."
Der Hundebesuchsdienst wird durch das Freiwilligenzentrum organisiert.
Mit ins Boot geholt hat man die Hundetrainerin Simone Fischer, die über einschlägige Erfahrungen verfügt. "Ich habe zusammen mit Struppi eine Dame besucht, die depressiv war und nicht mehr aus dem Bett wollte", erzählt die Trainerin. "Beim zweiten Besuch war sie bereits aufgestanden, beim dritten Mal fertig angezogen und beim vierten Besuch sind wir spazieren gegangen."
Ein schöner Erfolg für Therapiehund Struppi, ein niedliches weißes, wuscheliges Wollknäuel mit schwarzen Knopfaugen.
Das Gladbacher Freiwilligen-Zentrum hofft auf viele Hundebesitzer, die bereit sind, mit ihrem Vierbeiner ins Seniorenheim zu kommen. "Es gibt eigentlich kaum Hunde, die sich nicht für den Besuchsdienst eignen", erklärt Simone Fischer. "Sie müssen allerdings geimpft und entwurmt sein und sollten nicht zum Kläffen neigen."
Die Hundetrainerin wird sich die Vierbeiner ansehen und auch die Besitzer schulen. Abweisen musste sie bei einer vergleichbaren Aktion für die Caritas-Heime in Mönchengladbach kaum Hunde. "Von 30 Tieren waren 25 geeignet", sagt sie, "und bei den übrigen fünf hatten die Besitzer früh gemerkt, dass sie sehr aufgeregt auf Fremde reagieren."
Interessierte Hundebesitzer können sich beim Freiwilligenzentrum in Rheydt unter der Telefonnummer 02166-40207 melden.