Rheydt hat fünf neue Spiel-Inseln

Die Mini-Spielplätze sind fertig. Sie sind eine der letzten Maßnahmen des Projekts „Soziale Stadt Rheydt“.

Wenn in diesen Tagen die fünf Mini-Spielplätze in der Rheydter City endgültig fertig sind, dann dürfen sich Kinder mehrerer Rheydter Schulen auf die Schulter klopfen: Sie haben den Planern Anregungen und Tipps gegeben, welche Spielgeräte sie sich wünschen. Zum Beispiel Balancierstangen, bunte Klettersteine, etwas zum Durchkriechen, zum Hüpfen, zum Schaukeln.

Foto: Stadt Mönchengladbach

Das Dortmunder Planungsbüro „Stadt-Kinder“ hat die Vorschläge in eine Form gebracht. Es setzte damit das fort, was das gesamte Projekt „Soziale Stadt Rheydt“ ausgezeichnet hat: Der Bürger stand von Anfang an im Mittelpunkt und konnten sich rege beteiligen.

Mehr als 20 Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landes-Fördertöpfen landeten in Rheydt, die Stadt musste sich „nur“ mit einem Anteil von 20 Prozent beteiligen. Die Veränderungen sind sichtbar: Das Pahlkebad ist saniert, der Hugo-Junkers-Park wurde neu gestaltet, der Rheydter Marktplatz ebenso. Auch Marienplatz, Harmoniestraße und Bahnhofstraße wirken deutlich harmonischer.

Die Spielinseln gehören mit zu den letzten Investitionen der „Sozialen Stadt Rheydt“. Rund 350 000 Euro standen dafür zur Verfügung. Vieles, was die Kinder empfohlen hatten, wurde verwirklicht. Die Bezirksvertretung Rheydt hat die Standorte ausgesucht. Ein Überblick, was sie zu bieten haben.

Im rückwärtigen Bereich der Marienkirche ist eine Spielstation eingerichtet, die mit einem überdimensionalen Bücherstapel, Büchertunnel und Bücherlöchern aufwartet. Alle Spielgeräte drehen sich um das Thema Buch.

Am Neumarkt zwischen dem Karstadt-Gebäude und dem Rathaus Rheydt bilden unterschiedlich hohe Betonblöcke eine dreizeilige Bewegungskante zum Balancieren. Sie ersetzen die frühere Betoneinfassung. An den Rändern sind Sitzgelegenheiten entstanden.

Ihre Geschicklichkeit können Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Marienplatz unter Beweis stellen. Die Spielelemente bestehen aus Holz und Metall und lassen aufgrund ihrer geringen Höhe den Blick auf die Marienkirche frei. Ergänzt ist der Bewegungsbereich durch drei breite Hockerbänke.

Auf der Dreiecksfläche ist die Idee des Stangenwaldes umgesetzt worden. Fruchtsäfte und Cocktails standen für die Gestaltung der Spielstation Pate. Stilisierte Obstscheiben aus Holz und Becher, aus denen Strohhalme herausragen, bestimmen das Bild. Auf umgeknickten Strohhalmen kann balanciert, geklettert und von Scheibe zu Scheibe gehüpft werden. Der Boden ist aus Fallschutzgründen mit einem Gummigranulat belegt. Für Eltern und Zuschauer gibt es einen loungeartigen Sitzbereich ähnlich einem „Stadtsofa“.

Auf den sechs wellenförmigen Randeinfassungen können Kinder laufen und balancieren. Zusätzlich gibt es an der Bahnhofstraße zwei „Schiffstelefone“ aus Edelstahltrichtern.