Runde voller Emotionen
Angehörige und Bewohner kritisieren Zustände im Altenheim. Am Montag will der Verband Untersuchung vorstellen.
Mönchengladbach. Nach den skandalösen Vorfällen im Giesenkirchener Altenheim (84 Bewohner) ist Haus-Träger Caritas um weitere Schadensbegrenzung bemüht. In einer stark emotionsgeladenen Runde mussten sich am Donnerstagabend Vertreter der Caritas, des Stadtamtes für Altenpflege und der Interimsleitung des Alten-Pflegewohnhauses anhören, was in der jüngsten Vergangenheit in dem Haus schief gelaufen ist.
Zu dem "offenen Dialog" hatte die Caritas Bewohner und Angehörige eingeladen. Den internen Austausch ohne Medienvertreter nutzten mehr als 80 Personen.
Angehörige und Ärzte, die ältere Hausbewohner betreuen, hatten von lebensbedrohlichen Fehlern berichtet, Mitarbeiter seien überfordert, weil Personal fehle usw.. Die Caritas wolle die Versäumnisse und Fehler beheben, sagt Caritas-Vorstand Christoph Habrich. Die Aufarbeitung kostet den Verband viel Geld. Am Montag will die Caritas über eine Untersuchung zu den pflegerischen Missständen in Giesenkirchen informieren. Dabei werde man auch Maßnahmen vorstellen.
Vorläufig montags geschaltet ist jetzt ein "Sorgentelefon": Unter 02161/9468171 könnten Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter der Giesenkirchener Einrichtung ihre "Sorgen und Ängste sowie Beobachtungen und Verbesserungsvorschläge mitteilen", heißt es.