Schweden erobern das Vitusbad
Die Fitnesskette Actic siedelt sich im Schwimmbad an.
Mönchengladbach. Sich mit dem nassen Element vergnügen und etwas für die Fitness tun — im Vitusbad wird ab Herbst beides unter einem Dach möglich sein. „Das Ende einer langen Geschichte“, freute sich Sport-Dezernent Gert Fischer (CDU) bei der offiziellen Vorstellung des neuen Fitnessbereich-Betreibers. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren war es der Stadt nicht gelungen, einen passenden Betreiber zu finden mit Bereitschaft zu investieren.
Die schwedische Fitnesskette Actic avanciert zu einem der größten Anbieter in Skandinavien und setzt auf eine Kooperation mit Schwimmbädern. Was in Nordeuropa gut funktioniere, soll auch Badegästen in Gladbach einen Nutzen bringen. Ein „uralter Ratsbeschluss“, im Vitusbad auch ein Fitness-Angebot bereitzustellen, werde endlich umgesetzt, sagt Fischer. Das bestehende Bad, von der NVV AG gemanagt, werde auf diese Weise aufgewertet.
Wie Architekt Eduard Kloninger ausführte, entsteht auf einer Fläche von etwa 1200 Quadratmetern ein großes Fitnessangebot. Actic-Mitglieder trainieren nach der Nautilus-Methode (kurzes und intensives Muskeltraining). Diese sei effektiv und zeitsparend, so die zuständige Projektleiterin Julia Weinz. Empfohlen werde eine halbstündige Trainingseinheit, zwei- bis dreimal pro Woche. Circa 17 bis 25 Arbeitsplätze in Teilzeit und Vollzeit sollen entstehen.
Noch präsentiert sich der künftige Fitnessbereich als „veredelter Rohbau“. Parkettböden, Decke, Wände, Heizung und Belüftung fehlen noch. Mit dem Einzug der Kette erfahre das Bad eine Aufwertung. Die Verträge seien bereits unterschrieben, Details daraus wurden nicht bekannt.
Architekt Kloninger und sein schwedischer Auftraggeber peilen einen Eröffnungstermin im Oktober an. Actic-Manager Peder Lundberg betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Fitnesskette funktioniere: „Wir haben großes Vertrauen.“
Actic ist 1981 in Schweden gegründet worden. Außerhalb Schwedens sei Actic in sieben weiteren Ländern zu finden. Insgesamt 132 Studios mit fast 1000 Mitarbeitern und 193 000 Mitgliedern seien zurzeit vorzuweisen. Mönchengladbach nimmt nach seinen Angaben eine Vorreiterrolle ein. Zum Angebot werden neben Geräten für Kraft- und Ausdauertraining auch Kurse für Spinning, Pilates oder Yoga gehören. Die Mitgliedschaft kostet 39,90 pro Monat, Schüler und Studenten zahlen immerhin noch 29,90 Euro. DG