Silbermond rocken den Park

Die Band um Sängerin Stefanie Kloß wurde von rund 9000 Fans begeistert gefeiert.

Mönchengladbach. Sie kamen nach A-ha und vor Ich+Ich, Xavier Naidoo und Supertramp: Am Mittwochabend ging über dem Mönchengladbacher Hockeypark der Silbermond auf: Mit 9000 Fans der Band aus Bautzen ist der Park komplett ausverkauft und zeigte sich bei gutem Wetter als ansprechende Open-Air-Bühne mit überregionaler Wirkung.

Um 21 Uhr ist es soweit: Rotes Licht auf ein paar lose gruppierten Säulen auf der Bühne und ein pulsierender Rhythmus bedeuten den Beginn des Auftritts von Silbermond. Das Publikum kreischt, das Publikum klatscht, und das nicht nur vorne vor der Bühne, sondern bis hinten unters Dach der Haupttribüne. Schon beim ersten Lied "Alles Gute" von ihrer aktuellen - dritten CD der Band - geht voll die Post ab. Und das bleibt so, volle zwei Stunden.

Sängerin Stefanie Kloß besticht mit ihrer authentischen Stimme, die immer transportiert, was sie fühlt - sei es traurig, fröhlich oder kraftvoll trotzig. Nicht nur als Sängerin, auch mit ihren Ansagen zwischen den Songs verzaubert sie ihre Fans.

Stefanie Kloß, Sängerin

Keiner hat Zweifel, wenn sie sagt: "Warum waren wir noch nie in Mönchengladbach? Es ist so schön hier mit Euch!" Bei ihrem Lied "Tanz aus der Reihe" dürfen rund 20 Anhänger aus den ersten Reihen vor der Bühne zu ihr hinauf und mittanzen. Sie alle verschwinden anschließend wieder mit strahlenden Gesichtern im Pulk. Fan-Nähe demonstriert die Band auch, als Stefanie plötzlich am Fuß der Haupttribüne auftaucht. "Jetzt machen wir die letzten Reihen zu den ersten", ruft sie.

Nur begleitet von Johannes Stolle an der Akkustik-Gitarre singt sie die Ballade "Weg für immer". Bassist und Drummer kommen hinzu und die vier Lausitzer nehmen ihren Weg durch die Menge zurück zur Bühne.

Silbermond offeriert handgemachte, ehrliche Rockmusik mit deutschen Texten. Die Gruppe verzichtet auf eine aufwändige Lichtshow oder Kostüm-Schnick-Schnack. Stefanie Kloß steht in schlichtem Schwarz auf der Bühne.

Bei "Nichts passiert" lässt sich die Sängerin von den Fans auf Händen durch den Zuschauer-Raum tragen. Und als es schließlich dunkel ist, werden bei "Was bleibt" die Feuerzeuge angezündet. Der Hockeypark wird zu einem Meer aus Glühwürmchen. Bei den Fans aus verschiedenen Altersklassen ist eine Super-Stimmung zu spüren.