Sparkasse trotzt der Krise
Die Bilanz des Geldinstituts zeigt: Das Betriebsergebnis konnte im vergangenen Jahr noch gesteigert werden.
Mönchengladbach. Die Finanzkrise hat bei der Mönchengladbacher Stadtsparkasse keine Spuren hinterlassen. So lautete die Zusammenfassung von Vorstands-Chef Hans Wateler fürs Jahr 2009 bei der Bilanz-Pressekonferenz. "Wir zählen, das dürfen wir kühn und ohne Überheblichkeit sagen, unverändert zu den erfolgreichsten Sparkassen Deutschlands", sagte Wateler.
Vor dem Hintergrund der Finanzkrise und sinkender Umsätze im Mönchengladbacher Einzelhandel, in Industrie und verarbeitendem Gewerbe habe die Stadtsparkasse ihre Marktposition im Geschäftsjahr 2009 behaupten können.
Das Betriebsergebnis habe man, so Wateler, "kräftig" um 30 Prozent gesteigert. Das Geschäftsvolumen wuchs von 4,2 Milliarden Euro im Jahr 2008 auf 4,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr an. Die Kundenkredite blieben stabil, und die Kundeneinlagen stiegen an, allerdings brach das Wertpapiergeschäft fast um die Hälfte ein (Zahlen siehe Kasten). Am Ende steht für das Geldinstitut, wie 2008, ein Jahresüberschuss von 14 Millionen Euro.
Davon wird auch ihre Trägerin, die Stadt Mönchengladbach, profitieren. Wie hoch die Ausschüttung in diesem Jahr liegen wird, müssen der Sparkassen-Verwaltungsrat und der Stadtrat allerdings noch beschließen. Für das Jahr 2008 waren es 3,5 Millionen Euro gewesen. Man wolle aber versuchen, den Betrag noch etwas zu erhöhen, kündigte Wateler an.
Was die geplante Beteiligung der Sparkassen an der Sanierung der Westdeutschen Landesbank (West LB) in Düsseldorf angehe, müsse "kein Kunde Angst haben um die Gladbacher Stadtsparkasse", sagte Wateler. Zwar wollte er keine Summe nennen. Aber den maximalen Anteil, der auf die Gladbacher Sparkasse zukäme, "könnten wir im schlimmsten Fall in einem Jahr verkraften".
Für 2010 geht Wateler "zuverlässig" davon aus, dass die "gute Ertrags- und Vermögenslage unseres Hauses intakt bleiben wird". Beim Geschäftsstellen-Netz und der Mitarbeiterzahl soll es keine Veränderungen geben. Die hohe Zahl von Kunden, die beispielsweise Online-Banking nutzen (das sind 40 Prozent), werde daran nichts ändern, erklärte Vorstandsmitglied Hartmut Wnuck. "Wenn irgendwo Personal eingespart werden könnte, würde es dann immer zur Verstärkung des Vertriebsnetzes eingesetzt."