Was wird aus den Weihnachtsmärkten?

Die Politik diskutiert über Zuständigkeiten und Standorte.

Mönchengladbach. Süßer die Glocken nie klingen — die Weihnachtsmärkte in unserer Stadt und wo sie angesichts der Groß-Baustellen in Rheydt-Mitte beziehungsweise Stadtmitte ab 2012 stattfinden werden, beschäftigen die Politik. Nach dem heftigen Streit im Hauptausschuss (die WZ berichtete), war die CDU im Stadtrat mit einem Antrag abgeblitzt. Sie hatte dem Rheydter Citymanagement in den nächsten drei Jahren erlauben wollen, die Dörfer mit Punsch und Plüsch zu organisieren. Das schaffe Planungssicherheit. Die Ampel-Mehrheit aus SPD, FDP und Bündnis-Grünen machte daraus zwei Jahre.

Grünen-Politiker Karl Sasserath, er ist gleichzeitig Bezirksvorsteher Süd: „Das Citymanagement um seinen Vorsitzender Peter Felten ist mit den zwei Jahren einverstanden.“ 2012 wollen Felten und seine Kollegen die kleine Budenstadt erstmals eigenverantwortlich errichten.

Da der Marktplatz neu gestaltet und die Tiefgarage saniert wird, zieht die kleine Weihnachtsstadt 2012 zur Marktstraße/Harmonieplatz. Ende 2013 kann es auf dem neuen Markt wieder weihnachtlich zugehen.

Versetzt werden müssen Buden und Karussells auch in Stadtmitte. Der Theatervorplatz fällt wegen des Millionen-Projektes „MG-Arcaden“ weg. Die Stadt und das Citymanagement um Stefan Wimmers und Horst Römgens haben sich darauf verständigt, die Hütten mit Glühwein- oder Schmuck-Angeboten 2012 bzw. 2013 entlang der Hindenburgstraße (Theatergalerie bis Bismarckstraße) aufzustellen. Für eine Eislauffläche sei da kein Platz. Das Weihnachtsdorf von Bruno Dreßen neben dem St. Vith ist von den räumlichen Veränderungen nicht betroffen und soll erst einmal bleiben.

Der Chef der Stadt-Marketinggesellschaft MGMG, Peter Schlipköter, meint, die Eröffnung des großen Mfi-Shoppingcenters Hindenburgstraße Ende 2014 biete die Chance, hier ein zentrales Dorf zu errichten, dabei sollte der benachbarte Einzelhandel eingebunden werden. Solche Überlegungen stoßen bei den Rheydtern auf Widerstand. Mfi selbst will das Weihnachtsgeschäft mit eigenen Ständen ankurbeln.

Anno Jansen-Winkeln (FDP) kann sich einen großen Gladbacher Weihnachtsmarkt auf dem Alten Markt vorstellen. Nach einer öffentlichen Ausschreibung für Anbieter könnten dort die Engel singen und die Weihnachtsmänner mit Rauschebart entzücken. Glühwein gäbe es natürlich auch. ba.-