Wenn dat Trömmelsche jeht
Ganz Korschenbroich hofft auf tolles Wetter für das große Fest in wenigen Tagen.
Mönchengladbach. Von der idealen Wetterprognose für das große Korschenbroicher Volks- und Heimatfest "Unges Pengste" haben die St. Sebastianus-Schützen und die St. Katharina Junggesellen ganz eigene Vorstellungen. "Durchwachsen" sollte die Vorhersage lauten. "Dann fahren die Bürger über Pfingsten nicht weg, weil sie mit Regen rechnen. Letztendlich ist die Sonne doch auf unserer Seite, und alle kommen zu den Veranstaltungen", erklärt Bezirksbundesmeister Horst Thoren.
Bislang ist dieser Wunsch immer in Erfüllung gegangen: Das Wetter spielte mit, die Besucher kamen zahlreich. In diesem Jahr soll das Motto "Das Silber blinkt im Sonnenstrahl", ein Auszug aus einem Korschenbroicher Schützenlied, einen wolkenlosen Himmel versprechen. Trotzdem müssen die Brauchtumsfreunde noch ein paar Stoßgebete an Petrus senden. Schließlich ist Unges Pengste so früh wie nie.
Vom 9. bis zum 14. Mai feiert ganz Korschenbroich und Umgebung das traditionelle Schützenfest. Größer, prächtiger, glanzvoller - so soll es diesmal sein. Grund dafür ist das 300-jährige Bestehen der Korschenbroicher St. Katharina Junggesellenbruderschaft. "Unges Pengste steht ganz im Zeichen des Jubiläums. Wir haben sechs statt fünf Tage Programm, das Zelt ist größer, und es sind gut 250 Zugteilnehmer mehr als sonst dabei", so Thoren.
Rund 1600 Personen, davon 350 Musiker und über 1000 Korschenbroicher Schützen, marschieren am Montag ab 12.30 Uhr bei der großen Königsparade mit Blumenkorso an der St. Andreas-Kirche mit.
Im Mittelpunkt stehen die beiden Könige der Korschenbroicher Bruderschaften: Herbert Rukes (47) regiert die St. Sebastianus-Schützen, Andreas Albani ist wie im Vorjahr Silberträger der Junggesellen. "Ich bin sehr stolz, König beim 300. Geburtstag unseres Vereins zu sein", freut sich der 34-Jährige.
"Unges Pengste" startet am Freitag um 20 Uhr mit einem Festbankett zum Jubiläum der Junggesellen. Alte Bekannte wollen Dienstagabend ab 20 Uhr beim Schützenball einheizen: Die Kölner "Bläck Fööss" machten vor
25 Jahren schon einmal Stimmung bei "Unges Pengste". Eine Kirmes an allen Tagen und weitere Aktionen runden das Ganze ab.
Finanziert wird das Pfingstfest, das Kosten im sechsstelligen Bereich mit sich bringt, durch Spenden, einen Stadt-Zuschuss und Einnahmen im Festzelt. Das Geld, das bei einer Tombola und durch Spendenaktionen im Zelt gesammelt wird, soll einem Hilfsprojekt für Straßenkinder in Bolivien zugute kommen.