Wie die Angst vor dem Zahnarzt überwunden werden kann
Mit Geduld geht Dr. Thomas Baatz auf die Patienten ein.
Mönchengladbach. Schon der Gedanke an einen bevorstehenden Zahnarzttermin löst bei vielen Menschen unangenehme Gefühle aus. Bei manchen ist es so schlimm, dass sie Schmerzen lieber ertragen, als sich auf den Behandlungsstuhl zu setzen. Für solche Angstpatienten hat Zahnarzt Dr. Thomas Baatz das richtige Rezept. Er lehnt es von Anfang an ab, mit Lachgas, Hypnose oder Medikamenten zu arbeiten. Der Zahnarzt aus Hardt setzt in seiner Praxis, die er zusammen mit seiner Frau Barbara führt, vielmehr auf den Faktor Zeit.
„Egal ob gesetzlich oder privat versichert, Angstpatienten bekommen alle mehr Zeit mit mir“, betont Dr. Baatz. So ist der erste Termin grundsätzlich ein gegenseitiges Kennenlernen. Denn Vertrauen und Sympathie sind entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Auf jedes Problem geht der Zahnarzt individuell ein.„Ich erkläre immer ganz genau, was gemacht werden muss und wie ich es umsetze. Das lenkt den Patienten ab“, erzählt der Zahnexperte.
Wichtig ist Dr. Thomas Baatz auch, dass Angstpatienten mit einem Erfolgserlebnis aus der Behandlung herausgehen. Vor allem Patienten, deren Ängste durch traumatische Erlebnisse in der Kindheit hervorgerufen wurden, brauchen seiner Meinung nach Erfolge. Viele Ängste lassen sich aber auch mithilfe von Gewöhnung abbauen. So erzählt Dr. Thomas Baatz von einem Patienten, der bei seinem ersten Termin mit dem Rücken zur Wand in seiner Praxis stand und sich dort nicht mehr wegbewegte. Mit ihm vereinbarte der Zahnarzt jeden Tag einen Termin. Dadurch traute er sich Stück für Stück mehr zu, bis er schließlich auf dem Behandlungsstuhl Platz nehmen konnte.
Ein Geheimrezept gebe es bei der Behandlung von Angstpatienten jedoch nicht. „Eine gute Menschenkenntnis, viele Kleinigkeiten und der Faktor Zeit tragen zum Erfolg bei“, sagt Baatz. Es gibt aber auch Grenzen. Dr. Thomas Baatz spricht von zwei bis vier Narkoseterminen pro Jahr. Bei 90 Prozent seiner Angstpatienten gelingt es dem Zahnarzt auch ohne Medikamente.
Seine Geduld kommt Dr. Thomas Baatz auch bei Menschen mit Behinderungen zugute. Bereits während des Zahnmedizinstudiums waren die Inhalte der Behinderten- und Angstpatientenbehandlung wichtiger Bestandteil seiner Ausbildung. Mehrmals im Jahr besucht Baatz das St.-Josefs-Haus in Hardt und betreut außerdem drei Altenheime in Mönchengladbach sowie Schlaganfallpatienten. Zudem ist seine Praxis behindertengerecht ausgestattet.