Zähes Verhandeln um Bahnhof
Die Stadt will die Immobilie gerne kaufen. Aber noch sind die Gutachter am Werk.
Rheydt. Seit Langem warten die Rheydter auf notwendige Renovierungen des heruntergekommenen Empfangsgebäudes und der Zugangsanlagen ihres Bahnhofs. Noch ist aber nicht viel passiert. Die Kaufverhandlungen indes sind noch nicht abgeschlossen.
„Nach meinen Informationen verhandelt die Stadt Mönchengladbach über die EWMG mit der Bahn, um das Empfangsgebäude des Rheydter Bahnhofs zu erwerben“, sagt Grünen-Fraktionschef Karl Sasserath, zugleich Vorsteher des Stadtbezirks Süd. Über einen Kaufpreis konnte allem Anschein nach aber noch keine Einigung erzielt werden.
„Die Stadt steht in Verhandlungen mit der Bahn, die derzeit ein Wertgutachten erstellt“, bestätigt ein Sprecher. Das Ergebnis dieses Gutachtens sei für die weiteren Verhandlungen mit der Bahn über einen Ankauf eine wesentliche Voraussetzung.
„Es ist so, dass externe Sach—verständige seit gut zwei Jahren zum Bauzustand der Empfangsgebäude und zum Wert von insgesamt 31 Bahnhofsgebäuden in NRW ermitteln, darunter ist auch der Rheydter Hauptbahnhof“, sagt Sasserath. Hintergrund ist, dass das Land NRW seit 2012 das von Bahn, Land und Kommunen getragene Verfahren zur Veräußerung und Neunutzung der bisherigen Bahnhofsgebäude unterstützt. Bei der Suche nach neuen Eigentümern und einer neuen Nutzung der nicht mehr benötigten Empfangsgebäude sollen die Kommunen Vorrang haben, um vor Ort gewünschte städtebauliche und verkehrliche Entwicklungen in den Bahnhofsquartieren zu ermöglichen.
Die Grünen in der BV Süd halten den Rheydter Bahnhof für ein Schlüsselprojekt, das für die Innenstadt Rheydts eine große Bedeutung hat. Karl Sasserath hofft auf einen baldigen Abschluss der Kaufverhandlungen, damit Rheydt auch an diesem wichtigen Punkt städtebaulich aufgewertet werden kann.
Für die Sprecherin der Süd-Grünen, Anja Schurtzmann, sind bei allen weiteren Optionen für den Bahnhof Rheydt insbesondere auch der Erhalt und ein möglicher Ausbau der dortigen Radstation wichtig. „Nach meinen Informationen platzt die Radstation aus allen Nähten. Als Gesamtpaket ‚klimafreundlicher Verkehr‘ sollte die Stadt die Kombinationsmöglichkeit Fahrrad/Bahn hier ausbauen“, so Schurtzmann. Red