Probleme auf Strecke von Niersexpress Ausfälle wegen zu hohem Krankenstand

Niederrhein · (zel) Dass der Niersexpress ausfällt, weil ein Stellwerk unbesetzt ist, daran haben sich die Fahrgäste auf der Strecke zwischen Krefeld und Kleve längst gewöhnt. Auch daran, dass der Ausfall recht kurzfristig kommen kann, weil ein Mitarbeiter erkrankt ist.

Der Niersexpress fährt zeitweise nur zwischen Kleve und Nieukerk. Bis Krefeld fahren dann Busse.

Foto: Norbert Prümen

Das war offenbar auch am Montag der Fall. Denn die Rhein Ruhr Bahn (RRB), die den Niersexpress betreibt, teilte mit, dass wegen eines unbesetzten Stellwerks im Bereich Kempen die Züge ab 21 Uhr bis zum Betriebsschluss nur zwischen Kleve und Nieukerk sowie Düsseldorf und Krefeld fahren. Zwischen Nieukerk und Krefeld gibt es in dieser Zeit keinen Zugverkehr.

Überraschend an dieser Meldung ist, dass die RRB bereits jetzt bekannt gibt, dass es diese Situation auch am Mittwoch, 1. November von 0.40 bis 6.30 Uhr geben wird. Überraschend deshalb, weil die Deutsche Bahn, die für die Stellwerke zuständig ist, bereits jetzt weiß, dass die Anlage da unbesetzt sein wird.

Der Grund dafür ist ein hoher Krankenstand bei der Deutschen Bahn, wie ein Sprecher auf Anfrage der Redaktion berichtet. Der letzte Mitarbeiter in dem betroffenen Stellwerk habe sich krank gemeldet, daher müsste der Zugverkehr eingeschränkt werden. Die Situation sei ärgerlich, aber kurzfristig nicht zu ändern. Parallel sei die Bahn aber bereits dabei, das Personal so zu schulen, dass sich Mitarbeiter von verschiedenen Stellwerken gegenseitig vertreten können. Das ist momentan noch nicht möglich. „Nicht jeder kann auf jedem Stellwerk arbeiten“, so der Bahnsprecher. Man hoffe außerdem, dass sich die Personalsituation wieder entspanne.

Die Infrastruktur für den Eisenbahnverkehr auf der Strecke des RE 10 wird von der Deutschen Bahn Netz AG betrieben. „Die Rhein Ruhr Bahn hat keinen Einfluss auf die Besetzung der Stellwerke“, so der Sprecher.

Die RRB konnte kurzfristig einen Ersatzverkehr mit Bussen organisieren. Weitere Informationen finden Fahrgäste unter zuginfo.nrw oder auf der Website der Rhein Ruhr Bahn. Die Busse fahren dann zwischen Nieukerk und Krefeld die Bahnhöfe an, an denen sonst der Niersexpress hält. Die Fahrtzeit wird sich dadurch um rund 20 Minuten verlängern.

Die RRB bittet Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sich so früh wie möglich vor Fahrtantritt unter der Telefonnummer 0203 6688 9477 (zum Ortstarif, Mobilfunk kann abweichen) zu melden. Das ist als Info an den Busfahrer gedacht, damit er darauf achtet, dass an bestimmten Haltestellen Menschen mit Einschränkung einsteigen könnten.

(zel)