Erweitertes Park-Projekt So funktioniert das Feierabend-Parken in Düsseldorf

Düsseldorf · Bis zu 1500 Parkplätze stehen ab sofort zur Verfügung. Die meisten davon befinden sich in zentrumsnahen Lagen. Wie und zu welchen Preisen das Angebot genutzt werden kann.

Das neue Parkplatzangebot soll die Lage in der oft überfüllten Innenstadt endlich verbessern.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Die Stadt baut ihr Konzept Feierabend-Parken deutlich aus, mehr als 1500 Parkplätze sollen künftig dafür zur Verfügung stehen. Zur Erinnerung: Bei der ersten Vorstellung des Projekts im Juli 2024 gab es 190 Plätze auf Flächen von Lidl- und Aldi Süd-Supermärkten. Jetzt sollen also Parkhäuser dafür sorgen, dass das Angebot besser angenommen wird als bisher.

Schon seit dem Herbst sei man in Verhandlungen mit Parkhausbetreibern gegangen, heißt es von der Stadt. Mit Q-Park und Apcoa wurden zwei gefunden, deren Parkhaus-Standorte besonders einen identifizierten Erfolgsfaktor aufweisen – die zentrumsnahe Lage. „Die Auswertung der Nutzerdaten der ersten Phase macht deutlich, dass die Standortqualität über die Nutzungsnachfrage entscheidet“, heißt es dazu in einer Mitteilung der Stadt.

Besonders Standorte beispielsweise in Gewerbegebieten mit geringem Parkdruck würden nur wenig genutzt. Nach Informationen unserer Redaktion wurde etwa der Aldi Süd-Parkplatz in Reisholz kein einziges Mal gebucht. Die Standorte in zentrumsnahen Lagen, etwa der Lidl an der Aachener Straße und der Aldi Süd an der Oberbilker Allee liefen besser. Die meisten Nutzungen wies laut Stadtverwaltung der Aldi in Oberbilk auf, 196 Mal wurde dieser im Monat gebucht. An diesem Standort sind auch Buchungen während der Öffnungszeiten für zehn Stellplätze möglich.

Standorte

„Mit Ausnahme der Cäcilienstraße in Benrath befinden sich alle Parkhäuser im Zentrum Düsseldorfs“, heißt es von der Stadt weiter. Mit den Q-Park-Standorten werden dabei insgesamt 170 Parkplätze verfügbar gemacht: Cäcilienstraße 30 (50 Parkplätze), Fürstenwall 111 (Kirchplatz, 35), Liesegangstraße 14 (45), Kaiserswerther Straße 26 (Kaiserpark, 30) und Brinckmannstraße 5 (Technisches Rathaus, 10). An den Apcoa-Standorten sind es zusätzlich bis zu 1250 Parkplätze, abzüglich der Dauerparker: Immermannstraße 45 (Deutsch Japanisches Center, bis zu 500 Parkplätze), Nettelbeckstraße 8 (Dieterich Karree, bis zu 150), Fürstenwall 23 (bis zu 50), Harkortstraße 14a (Hotel-Trio am Hauptbahnhof, bis zu 50), Gustaf-Gründgens-Platz (KII/Schauspielhaus, bis zu 500). Auch die bisherigen Supermarkt-Standorte bleiben erhalten.

Mit dem Parkplatz des Technischen Rathauses in Bilk ist erstmals auch auf einem städtischen Parkplatz das Feierabend-Parken möglich. Die Mehrzahl der neuen Standorte ist rund um die Uhr geöffnet, ermöglicht also den dauerhaften Zugang zum Fahrzeug. Auch das ist eine möglicherweise wichtige Veränderung. Auf den meisten Supermarktparkplätzen fährt nachts eine Schranke herunter, die das frühzeitige Abholen des eigenen Autos unmöglich macht.

So funktioniert’s

Das neue Feierabend-Parken-Angebot steht ab sofort zur Verfügung. Die Buchung der Supermarktparkplätze läuft weiterhin über die App des Kooperationspartners „Ampido“. Die Parkplätze in den Parkhäusern müssen dagegen über die Website der Connected Mobility Düsseldorf (CMD) und die entsprechenden Parkhausbetreiber erfolgen. Über die Homepage www.cmd.nrw/mobilitaetsangebote/auto/smart-parking können die Standorte über eine Karte ausgewählt werden. Wer auf die entsprechende Stelle klickt, wird auf die Buchungsseiten von Apcoa und Q-Park geführt. Bei den Apcoa-Standorten muss man sich beim Parkhausbetreiber registrieren, bei Q-Park ist die Nutzung auch ohne Registrierung möglich. Ein Kundenkonto kann bei Bedarf aber angelegt werden.

Preise

Die Kosten für das Parken unterscheiden sich je nach Standort, wie die Stadt auf Anfrage mitteilt. An allen kann zwischen zwei Tarifen gewählt werden: der Einzelbuchung und dem Monatstarif. Im Deutsch Japanischen Center (Apcoa) kostet das Parken von 17 bis 8 Uhr am nächsten Tag unter der Woche beispielsweise neun Euro. Mit dem Fahrzeug können Kunden in der Zeit beliebig oft ein- und ausfahren. Außerdem gibt es einen Monatstarif für 49 Euro. Mit diesem können Kunden dann wochentags zu den oben genannten Zeiten ihre Fahrzeuge abstellen, zusätzlich über das Wochenende, von Freitag, 17 Uhr, bis Montag, 8 Uhr.

Am Technischen Rathaus beispielsweise kostet das Nachtparken von 18 Uhr bis 9 Uhr 35 Euro im Monat, das Wochenendparken von Freitag 15 Uhr bis Montag 9 Uhr 15 Euro monatlich und beide Optionen zusammen 45 Euro pro Monat.

(pze anbu)