Kultur in Ratingen Tragödchen legt Halbjahresprogramm vor

Ratingen · Das Ratinger Tragödchen startet nach der Winterpause mit neuen Programmhighlights ins kommende Halbjahr. Es gibt Lesungen, Musik und Humoriges.

Schauspieler Rolf Berg ist mit von der Partie, wenn das Tragödchen mit seinen Brennpünktchen das aktuelle Tagesgeschehen aufs Korn nimmt.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die kurze Winterpause hat Tragödchen-Direktor Bernd Schultz genutzt, um für das kommende Halbjahr ein Programm auf die Beine zu stellen. Von Lesungen über Musik bis hin zu humoristischen Veranstaltungen haben die kommenden Monate einiges zu bieten.

Mit spitzer Feder hat sich das Tragödchen-Team wieder das lokale und überregionale Geschehen vorgeknöpft. Am Donnerstag, 16. Januar, ab 20 Uhr geht es im Buch-Café unter anderem um Einsamkeit, Geschlechterdiskriminierung, Gesundheitsrisiko, Langlebigkeit, mehr Krimis und Optimismus. Das Programm ist auch am Samstag, 25. Januar, ab 20 Uhr im Homberger Treff an der Herrnhuter Straße zu sehen. Die nächsten Brennpünktchen-Termine sind am 13. Februar, 20. März, 17. April und 15. Mai. Und auch zum Saisonabschluss am 12. Juni bringen Bernd Schultz, Rolf Berg und das Tragödchen-Team die Zuschauer noch einmal zum Lachen.

Die Autorin und Schauspielerin Mirjam Wiesemann stellt am Donnerstag, 30. Januar, ab 20 Uhr ihre Novelle „Zwischen den Welten“ vor. Die Tragödchen-Band spielt dazwischen und außerhalb. Schriftsteller Alexander, der nach der Trennung von seiner Frau vorübergehend in einem Hotelzimmer lebte, ist nun in eine kleine Wohnung gezogen. Dort stapeln sich eine Unmenge von Kartons mit Inhalten seines bisherigen Lebens. Doch er ist nicht in der Lage, sie zu öffnen. Plötzlich taucht ein Mann in einem schwarzen Anzug aus einer der Kisten auf.

Jazzmusiker Axel Fischbacher ist gleich mehrfach mit unterschiedlicher Begleitung zu Gast im Tragödchen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Literarisch wird es noch einmal am Donnerstag, 6. Februar, wenn Autorin H. L. Iffland ihr Buch „Willkommen in Camelford“ vorstellt. Auf den ersten Blick ist Camelford im Hinterland von Cornwall nicht der malerischste Flecken Englands. Kein Wunder also, dass die gesamte Gemeinde Kopf steht, als der bekannte Soap-Darsteller Cosmas Pleystein ankündigt, seinen neuen Film hier drehen zu wollen. Doch der nimmt Reißaus und Camelford sucht einen neuen Hauptdarsteller.

Am 21. Februar steht die Musik im Vordergrund, wenn das Axel Fischbacher-Trio die neue LP „The London Session“ präsentiert, die es im berühmten Abbey Road Studio in London zusammen aufgenommen hat. Am Kontrabass Nico Brandenburg, am Schlagzeug Tim Dudek. Axel Fischbacher ist noch einmal mit einer Geburtstagssession am 24. April m Tragödchen zu erleben.

Der dänische Musiker Tim Lothar bringt den Blues ins Tragödchen.

Foto: RR/Veranstalter

Die närrische Jahreszeit zieht auch am Tragödchen nicht spurlos vorüber. Am 27. Februar lädt das Ensemble zur hauseigenen Stunksitzung ein, und am 6. März folgt die alternative Karnevalssitzung mit dem Titel „Im A(r)sch am Donnerstag.“

Akustische Momente bringt das Trio um den Gitarristen Werner Kiefaber am 13. März in Tragödchen. Zusammen mit dem Bassisten Thomas Schlink und Boris Becker an der Percussion erklingt eine spannende, dynamische Musik zwischen Latin, Jazz und Klassik.

Mit Lena und Ingrid Stollenwerk ist am 27. März ein Mutter-Tochter-Gespann zu Gast im Tragödchen. Gitarristin Ingrid Stollenwerk unterrichtete viele Jahre an der Musikschule Ratingen, bevor sie zu ihren musikalischen Wurzeln zurückkehrte. Tochter Lena interpretiert internationale Pop-Klassiker.

Blues der Extraklasse steht am am 22. Mai beim Tragödchen im Buch-Café Peter und Paula auf dem Programm. Zu Gast ist der dänische Blues-Gitarrist und Sänger Tim Lothar, der neben vielen anderen Auszeichnungen der Danish Blues Artist 2008 war und 2014 den German Blues Awards gewann. Eine Gitarre, eine außerordentliche, starke Stimme und sehr persönliche Songs in einer Intensität, die atemlos macht – damit packt der Däne sein Publikum. Tim Lothar begann seine musikalische Karriere als Drummer in einer Bluesband. Nach 25 Jahren hinter dem Schlagzeug entschloss er sich, Gitarre zu spielen und zu singen. Mit großem musikalischem Gespür begann er eine Karriere als Solokünstler und verschrieb sich ganz dem klassischen amerikanischen Deltablues.

(abin )