Ratingerin erhält Preis Ausgezeichnet in den USA

Ratingen · Ein Malwettbewerb in den USA sucht nach dem besten Poster. Über 200 Einreichungen werden gesammelt - eine Gewinnerin kann sich in Louisiana durchsetzen. Wieso deswegen in Ratingen gejubelt wird.

(yra) In ihrer Schule in Ratingen belegt die 16-jährige Emma Thüs den Kunst-Leistungskurs. Aber momentan durchlebt sie ein Auslandsjahr in den USA und lernt dort die Kultur kennen. Ihr künstlerisches Talent ragt auch in der Ferne heraus. Aus diesem Grund spricht ihre Lehrerin sie – und die anderen drei besten im Kunstkurs – an, und schlägt ihnen vor, an einem Malwettbewerb teilzunehmen.

„Das Malen und Gestalten in jeglicher Form hat mich schon immer interessiert“, bestätigt Emma. Insofern berücksichtigt sie alle Vorgaben der Rapides Highschool, die ein Poster zur Promotion eines Footballspiels aushängen will. Unter anderem erwarten den Gewinner ein Preisgeld von 100 Dollar und eine Ehrung in der Pause des Footballspiels. „Etwa 45 Stunden“ Arbeit steckt die Austauschschülerin in ihre Kreation. Ihr liegt es am Herzen, Dinge zu erschaffen, die bleiben.

In den USA kommt sie sehr auf ihre Kosten, denn dort liegt der Fokus im Unterricht mehr auf dem Malen. Sie kann ihre Kreativität besser ausleben. Generell bietet die Schule jeden Tag dieselben Fächer an. Daher geht sie gerne zur Schule; ungeliebte Fächer können außer Acht gelassen werden. Emma kann sich so verstärkt auf ihr künstlerisches Talent konzentrieren.

Da kommt ihr der Wettbewerb gerade recht. Nachdem sie ihre Ausarbeitung eingeschickt hat, bekommt sie bald einen Anruf. Ihr Schulleiter teilt ihr mit, dass sie als Siegerin ausgewählt wurde. Und das bei mehr als 200 Exemplaren. Naturgemäß freut sich die Schülerin enorm darüber — auch hierzulande geraten ihre Eltern ins Schwärmen. Kurz darauf ploppen die ersten lokalen Zeitungsberichte auf, die über sie berichten wollen. Als deutsche Austauschschülerin, die einen amerikanischen Wettbewerb gewinnt, fallen die Blicke auf sie. Die versprochene Ehrung findet auf dem Rasen der Sportarena in New Orleans statt, selbst eine Liveaufzeichnung hält das Material fest.

Sie sei schon aufgeregt gewesen, sagt sie im Nachhinein. Derartig für die eigenen Fähigkeiten prämiert zu werden, ist sie aus Deutschland bislang nicht gewöhnt. Bei ihrem Aufenthalt engagiert sie sich auch in anderen Bereichen, kickt im Frauen-Fußball-Team und verteidigt sich in Wing Tsun. Das neue Umfeld begrüßt Emma herzlich – und ihre offene, positive Art hinterlässt einen guten Eindruck.

Etwas Zeit bleibt ihr noch, bis sie wieder ins Flugzeug Richtung Ratingen steigt. Bis dahin genießt die 16-Jährige das volle Programm und kann auf eine aktive Gastfamilie zählen. „Sie möchten mir noch viele Orte zeigen.“

(yra/abin)