Ratinger Kunstwerk wird versteigert Mehr als 1000 Euro für ein Krippenbild

Ratingen · Die Ratinger Künstlerin Helda Kutish malte ein Krippenbild, das jetzt versteigert wurde. Der Erlös wird an eine Kirche in Greetsiel gespendet. Die neuen Besitzer kommen aus Ratingen.

Besucher des Gottesdienstes schauen sich das Gemälde an.

Foto: Manfred Evers

(Red) Die Versteigerungsaktion des Krippenbildes der in Ratingen lebenden syrischen Malerin Helda Kutish zugunsten der Fenstersanierung der evangelisch-reformierten Kirche in Greetsiel hat 1010 Euro erbracht. „Die Versteigerung endete am Mittwochmorgen um 6 Uhr. Um 5.53 Uhr wurde das letzte Höchstgebot platziert“, so Manfred Evers, Initiator der Versteigerungsaktion.

Dass eine so hohe Summe erzielt werden würde, haben weder er noch Kutish anfangs erwartet. „Das Krippenbild hängt man sich normalerweise nicht an die Wand, sondern es ist tatsächlich eher ein Bild für Kirchen oder große Räume“, erklärt Evers. Die Beteiligten hätten vor Beginn der Versteigerungsaktion eher mit einer mittleren dreistelligen Summe gerechnet. Parallel fand auch eine Kollektivspendenaktion zur Ersteigerung des Bildes statt. Mehrere haben gespendet, um das Bild zu ersteigern. Hier sind am Ende auch 1000 Euro zusammengekommen, was aber nicht für die Ersteigerung gereicht hat.

„Schade für uns, aber gut für die Greetsieler Kirche“, kommentiert Evers das Ergebnis der Versteigerung. Da fast alle Spender gesagt haben, dass ihre Spende, auch wenn das Bild vom Kollektiv nicht ersteigert werden würde, der Fenstersanierung zugutekommen soll, werden demnächst 1960 Euro an die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Greetsiel überwiesen.

Das Bild wurde übrigens von den Eheleuten Regina und Udo Franke aus Ratingen Tiefenbroich ersteigert. Sie hatten das Bild im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben. Da sie eine andere Positionierung der Krippenfiguren wünschten, hatte Helda Kutish ein neues, aber kleineres Krippenbild für sie angefertigt. Wo das nun ersteigerte Gemälde letztendlich seinen Platz findet, ist noch nicht abschließend entschieden. Bis zum 6. Januar 2025 wird es jedenfalls erst einmal in der evangelisch-reformierten Kirche Greetsiel stehen. Pastor Hartmut Lübben zeigt sich jedenfalls sehr erfreut über die in dieser Höhe nicht erwartete Spende und dankt allen, die dazu beigetragen haben.

Kutish war im Jahr 2023 Gast der Greetsieler Woche und berichtete dort von ihren Erlebnissen auf der Flucht aus Syrien im Jahr 2015. Seitdem ist sie der dortigen evangelisch-reformierten Kirche und deren Pastor Hartmut Lübben verbunden. Sie habe seit ihrer Ankunft in Deutschland viel Hilfe erfahren und hofft, jetzt etwas zurückgeben zu können, erklärte die Ratingerin.

Die Krippenfiguren, die auf dem Bild zu sehen sind, sind in der Weihnachtszeit übrigens im Original in der Paul-Gerhardt-Kirche in Tiefenbroich zu bewundern.

(RP/abin kle )