A 57: Der Ausbau geht voran
Ab Mitte Dezember werden im Kreuz Kaarst nur noch vier Verbindungen geöffnet sein.
Rhein-Kreis Neuss. Die Arbeiten für den nächsten Abschnitt des sechsspurigen Ausbaus an der Autobahn 57 haben begonnen. „Jetzt geht es in die entscheidende Phase“, sagt Projektleiter Josef de Mülder von Straßen.NRW. In den nächsten zwei Jahren (bis zum 31. Dezember 2015) soll unter anderem das Autobahnkreuz (AK) Kaarst komplett abgebrochen und neu aufgebaut werden. „Eine Operation am offenen Herzen“, wie de Mülder es beschreibt.
Insgesamt wird die Autobahn zwischen dem AK Köln-Nord und dem AK Kamp-Lintfort auf rund 64 Kilometern ausgebaut. Während der nördlich angrenzende Abschnitt „Meerbusch“ sowie das AK Neuss-West im Süden entsprechend dem Verkehrsaufkommen bereits ausgebaut wurden, geht es aktuell um den Bereich zwischen dem AK Neuss-West und dem Autobahnkreuz Kaarst. Auf diesen rund 6000 Metern wird die A 57 von vier auf sechs Spuren erweitert.
Die Arbeiten zwischen der Anschlussstelle Holzbüttgen und dem AK Neuss-West — die ursprünglich bis Ende dieses Jahres dauern sollten — werden voraussichtlich bis März 2014 fertig. Im Abschnitt bis zum Kreuz Kaarst sollen im selben Zeitraum die Lärmschutz-, Landschaftspflege- und Ausgleichsmaßnahmen abgeschlossen sein, jetzt geht es um die Verbreiterung der Fahrbahn.
Am Montag wurde dafür bereits die dortige Fahrbeziehung von Krefeld nach Mönchengladbach gesperrt, am 9. Dezember soll sie wieder freigegeben werden. „Sie soll bis dahin komplett fertiggestellt werden, damit es in den kommenden zwei Jahren keine Beeinträchtigungen gibt“, sagt de Mülder.
Insgesamt sollen während der Bauzeit von den sechs Fahrverbindungen vier bestehen bleiben. Ausschließlich von Krefeld in Richtung Düsseldorf und von Mönchengladbach in Richtung Krefeld kommt man am Kreuz Kaarst ab Mitte Dezember für zwei Jahre nicht mehr. Mit durchschnittlich rund 2800 (Mönchengladbach - Krefeld) und 9500 Fahrzeugen (Krefeld - Düsseldorf) innerhalb von 24 Stunden gibt dort die geringsten Verkehrsbelastungen im Knotenpunkt. Die vier übrigen Fahrverbindungen sollen auch durch neu eingerichtete Beipässe aufrechterhalten werden.
Alle Umleitungen über die Autobahn 44 sind mit den umliegenden Städten, insbesondere Düsseldorf, abgesprochen. „Diese sieht keine großen Probleme, allerdings muss erst abgewartet werden, wie sich die Situation entwickelt“, sagt de Mülder.