Stromausfall in Dormagen 10 000 Haushalte von Stromausfall betroffen

Update | Dormagen · Gegen 5.15 Uhr wurde die Stromversorgung in mehreren Orten unterbrochen.

Mehrere Stunden waren Teile von Dormagen ohne Strom.

Foto: dpa/Bernd Settnik

. (schum) Rund ein Drittel der Haushalte war am frühen Donnerstag Morgen ohne Strom. Gegen 5.15 Uhr wurde die Stromversorgungsunterbrechung in mehreren Stadtteilen unterbrochen. Laut Angaben des lokalen Energieversorger evd waren von der Störung Delhoven, Teile von Hackenbroich, Teile von Straberg und Ückerath betroffen. „Die Kollegen vom Entstördienst waren schnell vor Ort und es konnten bereits nach kurzer Zeit einige der betroffenen Stationen wiederversorgt werden“, so evd-Sprecher Jan Dorenbeck. Auch das betroffene Rheinland-Klinikum in Hackenbroich konnte umgehend wiederversorgt werden, nachdem zunächst die Notstromversorgung eingeschaltet wurde.

Insgesamt waren 120 Stationen, die etwa 10 000 Haushalte versorgen, betroffen. „Gegen 8.55 Uhr waren dann alle Stationen wieder am Netz“, so Dorenbeck. Die Ursache der Störung war ein Kurzschluss in einer Umspannanlage an der Von-Stauffenberg-Straße in Delhoven, nahe des Rewe-Marktes. In Dormagen gibt es drei solcher Umspannanlagen, die das Stadtgebiet versorgen und die den Strom über insgesamt 435 Stationen verteilen. Der Stromausfall wurde durch eine Art „Lichtbogen“ ausgelöst, „also eine Art Spannungsübergriff“, so der evd-Sprecher. Weil dabei ein Schmorbrand entstand, wurde wenig später auch die Dormagener Feuerwehr gerufen. Die rückte mit einem Löschzug der Hauptwache aus, im Einsatz waren auch Löschzüge aus Delhoven und Hackenbroich. Ein großes Eingreifen war jedoch nicht notwendig, es war nur eine Rauchentwicklung entstanden. Die Feuerwehrkräfte waren zur Beobachtung und Absicherung des Gerätehauses vor Ort und beendeten gegen 8 Uhr ihren Einsatz. Die Reparaturen der evd-Mitarbeiter dauerten am Vormittag noch an.

Das Krankenhaus Dormagen war durch den Stromausfall weniger als 15 Sekunden ohne externe Stromversorgung. Innerhalb dieser kurzen Zeitspanne ist, wie vorgesehen, das Notstrom-Aggregat angesprungen und hat alle relevanten und wichtigen Bereiche vollständig mit Strom versorgt. „Die Stromunterbrechung im Versorgungsnetz hatte darum keinerlei Auswirkungen auf den Krankenhausbetrieb“, so Sprecherin Susanne Niemöhlmann. Vor allem lebenswichtige Geräte wie Beatmungs- oder Narkosegeräte und Spritzenpumpen sind darüber hinaus akkugepuffert, könnten also auch problemlos einen längeren Stromausfall überbrücken. Da eine zuverlässige Stromversorgung grundlegend für den Krankenhausbetrieb ist, legt das Rheinland Klinikum darauf besonderes Augenmerk. So wurde die Stromversorgung noch in den vergangenen zwei Jahren durch den Umbau der Spannungsversorgung auf den neuesten Stand gebracht.