Kinderbetreuung in Dormagen Kita-Träger will auch den Bau übernehmen

Stürzelberg. · Die Kita „Kunterbunt“ in Stürzelberg verspricht besonders flexible Betreuungszeiten.

Die neue Kita soll helfen, den wachsenden Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren zu decken.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Ein Träger aus Nürnberg will die Kita „Kunterbunt“ in Stürzelberg auf dem ehemaligen Sportplatzgelände an der Schulstraße errichten. Zum Start des Kitajahrs 2021/22 am 1. August 2021 soll sie fertig sein.

Jetzt muss nur noch die Politik zustimmen, damit die vertraglichen Dinge geregelt werden können und Kunterbunt loslegen kann. Das Besondere: Das Unternehmen verfügt als Tochter über eine eigene Baugesellschaft und würde daher nicht nur den Betrieb der Kita übernehmen, sondern auch den Bau. Das gab es in Dormagen noch nicht.

Die Kita in Stürzelberg ist nur eine von weiteren, die in den nächsten Jahren gebaut werden, um der steigenden Nachfrage an Betreuungsplätzen, vornehmlich im Bereich der Kinder unter drei Jahren, gerecht werden zu können. Weil die Stadt selbst keine Trägerschaften mehr übernimmt, ist sie auf der Suche nach Dritten, die as – mit entsprechender finanzieller Unterstützung aus Fördertöpfen – tun.

In seiner Sitzung im September des vergangenen Jahres hat der Jugendhilfeausschuss den Beschluss gefasst, ein „Interessensbekundungsverfahren“ zur Übernahme der Trägerschaft vorzunehmen. Zum Stichtag 10. Januar 2020 lag der Stadtverwaltung nur eine Bewerbung vor – eben die der „Kinderzentren Kunterbunt GmbH“. Kunterbunt wurde im Jahr 1998 als Elterninitiative gegründet und hat nach und nach weitere Kindertageseinrichtungen in eigene Trägerschaft übernommen. Bundesweit sind es inzwischen mehr als 90 Kindertagesstätten, davon 38 in Nordrhein-Westfalen; darunter auch in den Städten Neuss und Meerbusch.

Die Kita soll länger als öffentliche oder kirchliche geöffnet haben

Mit ihrem Konzept bringt die Gesellschaft Kunterbunt frischen Wind in die Dormagener Kita-Landschaft. Die Tagesstätten haben ganztags geöffnet und nach eigenen Angaben meist längere Öffnungszeiten als Einrichtungen öffentlicher oder kirchlicher Träger. Eine Besonderheit: Es gibt keine Ferienschließzeiten – ausgenommen die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. „In Absprache mit unserem pädagogischen Personal vor Ort sowie im Rahmen unerer Öffnungszeiten und unserer Kernzeit von 9 bis 13 Uhr – täglich 7 bis 16.30 Uhr – können Betreuungszeiten individuell und einzelstündig nach den Wünschen der Eltern gebucht werden“, teilen die Projektleiter Magdalena Heller und Norman Kuhn mit: „Eine Erweiterung der Betreuungszeit ist jederzeit möglich, soweit freie Plätze vorhanden sind. Auch die Möglichkeit, spontan eine einzelne Stunde dazuzubuchen, besteht.“

Kunterbunt bietet den Eltern ein flexibles Buchungssystem an. Die Projektleiter erklären: „Dort können die Eltern innerhalb unserer Öffnungszeiten die gewünschten Betreuungszeiten im Voraus fest buchen.“ Die Bring- und Abholzeit wird somit flexibel nach den Bedürfnissen der Kinder und Familien gestaltet, sagen sie.

Der angehende Träger der Kindertagesstätte in Stürzelberg hat sich bereiterklärt, zur Ausstattung der Räume und des Außengeländes insgesamt 21 000 Euro beizusteuern. Bei den Betriebskosten liegt der Trägeranteil bei rund 66 300 Euro. Davon würde die Firma Kinderzentren Kunterbunt insgesamt 17 000 Euro selbst tragen, der Rest in Höhe von 49 300 Euro (bei angenommenen 60 Plätzen) muss die Stadt selbst aufbringen. schum