Vandalismus in Dormagen Sekundarschule: Vandalen demolieren Fahrräder

Dormagen. · Die Schulleitung sieht sich machtlos, weil der Hof frei zugänglich ist.

Sekundarschüler wünschen sich mehr Schutz für ihre Räder.

Foto: Georg Salzburg

Eine böse Überraschung erlebte am Dienstagmittag ein 14 Jahre alter Sekundarschüler. Als er sich nach dem Unterricht auf sein Fahrrad schwingen wollte, um nach Hause zu fahren, fand er dieses demoliert vor. „Jemand hat versucht, ihm das Hinterrad herauszureißen. Es hing nur noch an der Fahrradkette“, berichtet seine Mutter, die namentlich nicht genannt werden möchte (Name ist der Redaktion bekannt). Das Rad hatte auf dem Gelände der Realschule am Sportpark gestanden. Dahin ist die Sekundarschule wegen der Umbau- und Sanierungsarbeiten an ihrem eigentlichen Standort vorübergehend umgezogen.

Vandalismus an Rädern der Sekundarschüler wie jetzt bei ihrem Sohn sei kein Einzelfall, beklagt die 41-jährige Dormagenerin: Bei den Rädern einiger jüngerer Kinder seien die Reifen zerstochen worden. „Und das Rad meines Sohnes müssen wir mittlerweile fast jeden Monat reparieren.“ Die Schule habe sich für nicht zuständig erklärt, die Polizei rücke für solche Fälle nicht aus und habe empfohlen, online Anzeige zu erstatten. Das haben die Dormagenerin und ihr Sohn nach eigener Aussage auch getan. Sie wisse auch von einer weiteren Mutter, die Anzeige erstattet habe, sagt die 41-Jährige. Beim Drahtesel von deren Sohn sei ein Schnellspanner geöffnet worden. Das bestätigt die Frau auch auf der Seite „Nette Dormagener“ beim Online-Netzwerk Facebook, wo das Thema ausführlich diskutiert wird. Das Hinterrad sei lose gewesen, und ihr Sohn habe das erst nach dem Losfahren bemerkt, schreibt die Frau.

Bettina Mazurek, die Leiterin der Sekundarschule, erklärte gestern, aktuell sei ihr nur ein Fall von Vandalismus an Fahrrädern bekannt. Sie räumte allerdings einige Sachbeschädigungen aus dem vergangenen Schuljahr ein. Das Problem: „Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Der Schulhof ist für jedermann zugänglich, abschließbare Räumlichkeiten zum Unterstellen von Fahrrädern haben wir nicht“, sagt die Schulleiterin.

Gedanken, wie das Eigentum der Schüler besser geschützt werden könnte, macht sie sich nach eigener Aussage aber durchaus. Eine Überlegung: Die Räder könnten eventuell in der Nähe der Lehrerparkplätze platziert werden. Da sei die Kontrolle größer und auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Übeltäter wegen des höheren Risikos, erwischt zu werden, abgeschreckt fühlten.

Die 41-jährige Mutter des betroffenen 14-Jährigen möchte das Thema bei der nächsten Elternpflegschaftssitzung ansprechen, kündigte sie an.