BoA: Neue Anlage sichert Wasserversorgung

Das System bereitet bis zu 15 Millionen Liter Kühlwasser pro Stunde auf. Investiert wurden rund 78 Millionen Euro.

Grevenbroich. Eine neue Wasserversorgungsanlage am Kraftwerk Niederaußem bereitet ab sofort nicht nur Wasser für den Kühlkreislauf am Standort, sondern auch für die BoA-Blöcke in Neurath auf. Bis zu 15 Millionen Liter in einer Stunde reinigt die neue Anlage. Das entspricht rund 1,5 Millionen Sprudelwasserkisten. Bislang wurde das Kühlwasser an unterschiedlichen Orten in drei verschiedenen Schritten aufbereitet. Das neue System vereint nun die Schritte zur Eisen-Entfernung, Enthärtung und Filterung.

Das ist laut RWE notwendig, damit das Wasser in den Kraftwerksanlagen keine Verkalkungen verursacht. In einer elfmonatigen Probephase ist der Anlagenbetrieb so optimiert worden, dass eine Reinwasserqualität erzielt werden konnte.

Mit dem Projekt hat RWE Power große Teile der Wasserversorgung neu ausgerichtet. Dafür wurden bereits seit 2008 die Zuleitungsrohre vom Wasserwerk Paffendorf nach Niederaußem und von Niederaußem nach Neurath ausgebaut. Durch dieses neu eingerichtete Verbundsystem können die Standorte Niederaußem und Neurath flexibel und zuverlässig Wasser sowohl aus Frimmersdorf/Neurath als auch aus Niederaußem beziehen.

Investiert wurden rund 78 Millionen Euro. „Damit stellen wir die Kühlwasserversorgung langfristig auf eine solide Basis“, sagt Kraftwerksleiter Tilman Bechthold in Niederaußem. Das genutzte Kühlturmwasser stammt aus dem Tagebau Hambach. Das Sümpfungswasser wird dort abgepumpt, um den Abbau der Braunkohle zu ermöglichen. Da das Wasser direkt aus der Erde stammt, hat es das ganze Jahr kontinuierlich eine Temperatur von 23 Grad, auch während der kalten Jahreszeit. Red