Der jecke Lindwurm zieht durch Gustorf

Einige tausend Zuschauer sehen sich den Umzug an Rosenmontag an. Danach geht die Feier im Festzelt weiter.

Grevenbroich. Blauer Himmel sowie strahlender Sonnenschein locken die Jecken und einige tausend Besucher zum Rosenmontagszug an die Straßen von Gustorf und Gindorf.

Die zweite Vorsitzende des Närrischen Sprötz-Trupps, Gerda-Maria Karl, freut sich. „Vor zwei Jahren mussten wir witterungsbedingt den Zug abbrechen, die Musiker konnten nicht mehr spielen. Diese Sorge haben wir heute sicher nicht.“ Für den gestrigen Zug wurde im Vorfeld einen anderer Weg festgelegt, so dass auch Gindorf zu seinem jecken Lindwurm kam. „Wir haben eine Gruppe mehr als im letzten Jahr, viele Einzelaktivisten und acht Großwagen. Das kann sich sehen lassen“, sagt Vorstandsmitglied Uli Karl.

Neben den vielen Gruppen und Vereinen hat einer wohl mit am meisten Spaß, Ewald „Eweline“ Wörmann, Jungfrau des Dreigestirns und Vorsitzender des Vereins. „Wenn man hier oben auf dem Wagen steht, weiß man, warum man das macht und so viel Arbeit und Energie in den Verein steckt.“ Um 14.30 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung. Einige Zuschauer haben sich Stehtische organisiert, hier und da sieht man ein Fässchen. „So ein frischgezapftes Bier schmeckt allemal besser als die Plörre aus der Flasche,“ sagt Josef Faust grinsend und bedient eifrig den Zapfhahn. Gern reicht er gegen ein fröhliches „Helau“ gefüllte Gläser an Vorbeilaufende.

Nachdem der Prunkwagen mit dem Dreigestirn an Gerda-Marie Karl vorbeigefahren ist, hört man einen großen Schnaufer. „Das war es für mich. Ich höre auf.“ Elf lange Jahre arbeitet die rührige Närrin als zweite Vorsitzende. Jetzt, so sagt sie, kann auch mal das Jungvolk ran. Aber soweit ist es noch nicht, im Anschluss an den Zug geht es erstmal zur Party ins Festzelt.