Die Innenstadt wird durch Fördergelder attraktiver

Grevenbroich erwartet Förderung für 5,3 Millionen Euro.

Grevenbroich. Die Stadt Grevenbroich profitiert vom Städtebauförderungsprogramm des Landes. Das erklärt Landtagsabgeordneter Rainer Thiel (SPD), nachdem NRW-Bauminister Michael Groschek jetzt die Eckdaten vorgestellt hat. „Nachdem Grevenbroich im Jahr 2013 die Fördermittel aus dem Projekt ,Aktive Zentren’ aufgrund mangelnder Eigenbeteiligung nicht abrufen konnte, werden nun die ersten 358 000 Euro im Rahmen des Städtebauförderprogrammes ,Stadtumbau West’ zur Verfügung gestellt“, teilt Thiel mit. „Grundlage aber ist der zu erbringende und im Haushalt 2015 einzustellende Eigenanteil der Stadt für die Aufwertung des öffentlichen Raumes in der Innenstadt.“

Bei den angesprochenen Fördermitteln handelt es sich um einen ersten in Aussicht gestellten Teilbetrag für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Im Rathaus gibt man sich allerdings noch zurückhaltend. Stadtsprecher Andreas Sterken betont, dass man erst den offiziellen Förderbescheid aus Düsseldorf abwarten möchte. „Wir hoffen, dass dieser bald vorliegt“, sagt Sterken. Erst dann könne gesagt werden, wie der Start des ISEK gestaltet werden könne.

Das ISEK ist von zentraler Bedeutung für die geplante Aufwertung der Innenstadt. Der Förderantrag wurde zuletzt mit Zustimmung der Politik um zwei wesentliche Punkte erweitert: die Dachsanierung an der Alten Feuerwache sowie die Modernisierung der — auch unter energetischen Gesichtspunkten — in die Jahre gekommenen Turnhalle und Umkleiden am Schlossstadion. Mit den vorgenommenen Änderungen werden sich die Gesamtkosten des ISEK von 3,2 Millionen auf 5,8 Millionen Euro erhöhen. 5,3 Millionen Euro davon sind förderfähig. Die Stadt müsste 40 Prozent selbst tragen. Zuletzt wurde versucht, dies auf 30 Prozent zu drücken. Im Rathaus wird zurzeit mit einem Eigenanteil von zwei Millionen Euro gerechnet. Die Kommunalaufsicht müsste das Vorhaben allerdings durchwinken. Die Umsetzung des ISEK würde auf mehrere Jahre verteilt, die entsprechenden Fördermittel würden pro Jahr nach Grevenbroich fließen.

Die Städtebauförderung ermöglicht die Modernisierung von Wohn- und Stadtquartieren, die erneuert oder umgestaltet werden müssen. Der Bund hat seine Mittel für die Städtebauförderung in NRW von 75 Millionen Euro auf 115 Millionen Euro angehoben. Das Land ergänzt diese Summe mit jeweils 1,40 Euro pro Bundes-Euro und stellt somit insgesamt 162 Millionen Euro aus eigenen Mitteln für die Städtebauförderung bereit.