Schutzgemeinschaft Wald baut einen Spielplatz im Wildpark

Anfang Dezember soll das Gelände an die Kinder übergeben werden.

Foto: Lothar Berns

Grevenbroich. Das Wildfreigehege wird um eine Attraktion reicher. Von der werden vor allem die kleinen Besucher des Parks profitieren. Die Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) lassen zurzeit einen großen Spielplatz errichten, der komplett aus Spenden finanziert wurde. Einige Geräte sind bereits aufgestellt worden, weitere folgen in den nächsten Tagen. „Anfang Dezember werden wir das Gelände an die Kinder übergeben“, berichtet Stadtförster Frank Wadenpohl — und er ist begeistert: „Der neue Spielplatz wird um mehrere hundert Prozent besser und schöner sein als der alte.“

Rutschen, Wippen und Bänke waren am Pfingstmontag von umgestürzten Bäumen zerschmettert worden, nachdem Orkan „Ela“ im Park gewütet hatte. Aus eigener Tasche hätten weder Stadt noch Schutzgemeinschaft für Ersatz sorgen können. „Gut, dass die Grevenbroicher ihr Wildgehege lieben“, meint SDW-Vorsitzender Klaus Krützen: „Denn sie haben uns nach dem schweren Sturm mit vielen Geldspenden unterstützt.“ Alleine für den Kauf der Spielgeräte kamen 25 000 Euro zusammen.

Nachdem das Gelände von Baumstumpen befreit wurde, konnte am Streichelgehege bereits eine Multifunktions-Spielanlage errichtet werden, die künftig zum Rutschen und Klettern einladen wird. Am Montag rollt eine Firma im Wildpark an, um Schaukeln, Wipptiere sowie Doppel- und Kleeblatt-Wippen zu installieren. „Wir werden auch eine Hütte aufbauen, die Schutz gegen Regen und Sonne bieten und sich hervorragend für kleine Picknicks eignen wird“, schildert Wadenpohl.

Zur Eröffnung des Spielplatzes sollen auch die Grevenbroicher eingeladen werden, die einen neuen Baum für das Wildgehege gestiftet haben. Gespendet wurden knapp 10 000 Euro, davon können etwa 200 Bäume gekauft werden. „Jeder Spender soll seinen eigenen Baum in die Erde pflanzen“, erklärt der der Stadtförster: „Ob wir das aber alles an einem Tag geregelt bekommen werden, ist noch offen. Möglicherweise muss noch ein zweiter Termin für das Baumpflanzen angesetzt werden.“ Derweil läuft die „Aktion Schützenbaum“ weiter, bislang haben 21 Schützenzüge rund 4000 Euro für Bäume gespendet. Bis zum Ende des Jahres sollen 100 Züge für das Projekt gewonnen werden.

Auch für den Wildpark selbst haben die Grevenbroicher ihre Spendierhosen an. Unter anderem wird eine heimische Gesellschaft den Wiederaufbau des durch umgestürzte Bäume zerstörten Rehstalls finanzieren. Und ein Verein sorgt mit seiner Spende sogar dafür, dass die Schutzgemeinschaft einen neuen Hirschen kaufen kann. Zwei seiner Artgenossen waren während des verheerenden Pfingststurmes getötet worden.