Investitionen in Grevenbroich Neurather Sportanlage: Bau startet bald
Neurath · Mehr als drei Millionen Euro investieren Stadt und Bund in die Erneuerung des Sportplatzes an der Glück-Auf-Straße. Die Arbeiten sollen im April starten, die Bauzeit beträgt ein gutes Jahr. Was bis März 2023 realisiert werden soll.
Ein bereits 2019 in die Wege geleitetes Projekt wird in Kürze an den Start gehen. Läuft alles nach Plan, soll voraussichtlich im April mit der Neugestaltung des Sportplatzes in Neurath begonnen werden. Das teilt der Erste Beigeordnete Michael Heesch in einer Information für den in der nächsten Woche tagenden Fachausschuss mit. An der Glück-Auf-Straße soll innerhalb eines Jahres nichts anderes realisiert werden als „die modernste Sportstätte der Stadt“, sagt SPD-Fraktionschef Daniel Rinkert, der auch Vorsitzender der SG Frimmersdorf-Neurath ist. Sein Verein wird einer der Nutznießer der Anlage
sein.
Die Gesamtkosten des Vorhabens werden mit rund 3,2 Millionen Euro beziffert. Einen Teil der Zeche – nämlich 1,4 Millionen Euro – wird der Bund übernehmen. „Der endgültige Förderbescheid aus Berlin liegt allerdings noch nicht vor“, sagt Rinkert, den das aber kaum aus der Ruhe bringen kann. Immerhin habe die Stadt bereits einen vorläufigen Bescheid des Bundes in der Tasche – und damit könne losgelegt werden. „Wenn nicht im April, dann spätestens im Mai“, meint Rinkert.
Nach den Plänen der Stadtbetriebe und der Stabsstelle Sport soll die in die Jahre gekommene Anlage bis März 2023 komplett auf links gedreht und zu einem modernen Treffpunkt (nicht nur) für Sportler umgewandelt werden. Worüber sich die Fußballer freuen: Der Natur- wird zu einem Kunstrasenplatz, umsäumt mit LED-Flutlichtern. „Damit werden wir künftig vor allem jungen Leuten optimale Spiel- und Trainingsmöglichkeiten bieten können“, sagt der SG-Vorsitzende.
Umfangreiche Arbeiten stehen im nebenan liegenden Sportplatzgebäude an: Das mittlerweile geschlossene Lehrschwimmbecken wird abgerissen, an seiner Stelle werden vier Umkleidebereiche inklusive Duschen, Waschtischen und WCs entstehen. Gleichzeitig wird die darüber liegende Turnhalle saniert: „Ein Prallschutz an den Kopfseiten fehlt, der Sportboden sowie die abgehängten Decken bedürfen altersbedingt einer Erneuerung“, skizziert Michael Heesch die wichtigsten Punkte auf der To-do-Liste.
Alle Gebäude-Ebenen sind künftig auch per Aufzug erreichbar
Und es gibt noch mehr zu tun: Der im Obergeschoss vorhandene Mehrzweckraum bleibt erhalten, wird aber um eine auf Ständern stehende Hochterrasse ergänzt. „Dort könnte sonntags – wenn auf dem Platz gespielt wird – eine Kaffee- und Kuchenbar eingerichtet werden“, sagt Daniel Rinkert. „Da wir keine aktive Gastronomie mehr haben, könnte damit auch ein Treffpunkt für die Neurather und Frimmersdorfer geschaffen werden.“ Weitere Vereinsräume sollen in der ehemaligen, nicht mehr genutzten Hausmeisterwohnung entstehen.
Was den energetischen Zustand des Gebäudes betrifft: „Er entspricht dem Zustand der Erstellung“, teilt Heesch mit. Oder anders: Da die in den 1960er Jahren errichtete Immobilie nicht ausreichend gedämmt ist, müssen Fenster, Außenwand- und Dachflächen den heutigen Standards angepasst werden. Das gilt auch für die Innenbeleuchtung, die komplett gegen energiesparende LED-Lampen ausgetauscht wird. Und auch an Barrierefreiheit wird gedacht: Alle drei Ebenen des Gebäudes können künftig nicht nur über Treppen, sondern auch bequem mit einem Aufzug erreicht werden.
Das südlich des Sportplatzgebäudes liegende Areal soll als Begegnungs- und Freizeitfläche hergerichtet werden – mit einer neuen Aschelaufbahn inklusive Weitsprunganlage. „Die Tennenfläche soll auch multifunktional genutzt werden – zum Beispiel für Boule-Turniere“, sagt Heesch.
Für die Dauer der Bauarbeiten wird der Spiel- und Trainingsbetrieb der Fußballer ausschließlich auf den Frimmersdorfer Plätzen stattfinden. Nach der Übergabe des neuen Sportzentrums an der Glück-Auf-Straße sollen sie aufgegeben werden. „Auf Dauer entlasten wir damit den Haushalt“, sagt Kommunalpolitiker Rinkert. Noch unklar ist, was mit dem dort stehenden Sportplatzgebäude passieren soll.
Für die 350 Mitglieder starke SG Frimmersdorf-Neurath ist das Sanierungsprojekt eine große Chance, meint der Vorsitzende. Ziel sei es, mit einer schicken Anlage künftig noch mehr Kinder und Jugendliche für den Verein zu begeistern. Aktuell arbeitet die SG an einem neuen Jugendkonzept.