Liberale in Grevenbroich FDP fordert Ende der Zutrittskontrollen im Bürgerbüro
Grevenbroich · Die FDP in Grevenbroich hält die Sicherheitskraft am Eingang zum Bürgerbüro für überflüssig. Die Stadt hält dagegen. Warum sie an der Security festhalten möchte.
Die FDP-Fraktion in Grevenbroich fordert in einem Antrag für die nächste Sitzung des Hauptausschusses ein Ende der Zutrittskontrollen im Bürgerbüro der Stadt. Eingeführt war der Security-Dienst nach Informationen der Liberalen während der Hochphase der Corona-Pandemie. Inzwischen, so heißt es in dem von Fraktionschef Markus Schumacher unterzeichneten Papier, sei es prioritäre Aufgabe des Security-Personals, darauf zu achten, dass nur die Bürger in das Büro eintreten, die tatsächlich aufgerufen wurden. „Ein zusätzlicher Schutz der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird dadurch nicht gewährleistet“, heißt es.
Markus Schumacher sagt: „Die wartenden Bürgerinnen und Bürger sind fähig, ihre Nummer mit der digitalen Anzeige abzugleichen und somit ein zügiges Vorankommen im Bürgerbüro sicherzustellen.“ Noch dazu sei der „Service“ am Eingang entbehrlich, weil es ohnehin nicht mehr zu langen Schlangen komme. Das sei auch der Wiedereinführung der Online-Terminvereinbarung zu verdanken, für die sich die FDP stark gemacht hatte.
Für die Security am Eingang zum Bürgerbüro sind im vergangenen Jahr 80 800 Euro ausgegeben worden. Hier beruft sich die FDP auf Angaben des städtischen Kämmerers Frank Möller. Für das neue Jahr sollen 100 000 Euro im Haushalt veranschlagt worden sein. Über die Einstellung der Zutrittskontrollen hinaus fordert die FDP eine Reduzierung des Kostenpunkts um 20 000 Euro.
Stadtverwaltung betont
wichtige Funktion der Security
Die Stadtverwaltung sieht das mit der Security am Bürgerbüro anders als die FDP. „Die Securitykraft erweist sich als wichtige Unterstützung im Bürgerbüro, indem sie als erster Ansprechpartner agiert. Ihre Fähigkeit, Kundenströme effizient zu lenken, gewährleistet einen geordneten Ablauf“, sagt Rathaus-Sprecher Lukas Maaßen: „Besonders bei der Ausgabe von Ausweisdokumenten hat ihre Rolle eine entscheidende Funktion. Die baulichen Gegebenheiten machen eine Ansprechperson im Eingangsbereich unabdingbar.“
Entgegen der Einschätzung der FDP ist die Securitykraft durchaus in der Lage, in brenzligen Situationen zum Schutz der Mitarbeiter einzugreifen. In diesem Jahr konnten durch ihre Intervention zwei Vorfälle, in denen Besucher lauthals reklamierten oder den Eingangsbereich nicht räumen wollten, erfolgreich entschärft werden. „Ein weiterer Hinweis auf einen Vorfall im letzten Jahr im Dormagener Rathaus, bei dem ein Mann mit einem Baseballschläger randalierte, unterstreicht die Notwendigkeit der Securitykraft im Bürgerbüro“, sagt Maaßen.