Stadt nimmt Kontakt zu Cangas de Onis auf Diskussion um weitere Städtepartnerschaft
Grevenbroich · Die Stadtverwaltung soll in Kontakt mit der spanischen Gemeinde Cangas de Ono aufnehmen.
Der Rat hat die Stadtverwaltung aufgefordert, in Kontakt mit Vertretern der spanischen Gemeinde Cangas de Onis zu treten. Sie soll dort in Erfahrung bringen, ob Interesse an einer Städtepartnerschaft mit Grevenbroich besteht. Die Grundlage für diesen Beschluss bildete ein Antrag der CDU-Fraktion.
Aus dem etwa 1600 Kilometer entfernten Städtchen in der Provinz Asturien stammen viele Spanier, die in Grevenbroich eine neue Heimat gefunden haben. Aus der mittlerweile großen und durchaus aktiven spanischen Community war die Anregung für eine Städtepartnerschaft gekommen. Die CDU hatte dieses Thema aufgegriffen und in den Rat gebracht. Dort wurde diskutiert – was bei Anträgen eher unüblich ist.
Eine Freundschaft mit Cangas de Onis sei „absolut zu fördern“, sagte Ratsherr Peter Cremerius mit einem Hinweis auf die in Grevenbroich stark verwurzelte spanische Gemeinschaft. Allerdings gab der FDP-Mann zu bedenken, dass es nicht die Aufgabe der Stadt sei, eine solche Partnerschaft in die Wege zu leiten: „Das funktioniert nur, wenn sich Menschen auf beiden Seiten organisieren und austauschen.“
Auch mit Blick auf den Partnerschaftsverein, der keine personellen Ressourcen für eine weitere Abteilung habe, schlug Cremerius vor, dass die in Grevenbroich lebenden Spanier zunächst eine Gruppe bilden sollten, um ein Programm für eine Städtefreundschaft zu erarbeiten. Habe sich dies etabliert, könne die Stadt den Kontakt zu Cangas de Onis aufnehmen. Das aber wäre der zweite vor dem ersten Schritt gemacht, befand CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kaiser. Er war der Meinung, dass die Verwaltung sehr wohl als Erste aktiv werden müsse, um die Rahmenbedingungen in Spanien abzuklären.
„Das ist nicht unsere Aufgabe“, betonte Bürgermeister Klaus Krützen. Der Verwaltungschef wies auf die Städtepartnerschaft mit dem niederländischen Ort Kessel hin – die sei von Schützen und dem Partnerschaftsverein in die Wege geleitet worden. Wolfgang Kaisers Reaktion: „Wenn der Verwaltung das zu viel Arbeit ist, werden wir das selbst in die Hand nehmen.“ Was nicht nötig wird. Denn der Rat befürwortete letztlich den Antrag der Union, die Verwaltung wird nun erste Kontakte mit Cangas de Onis knüpfen, um die Politiker anschließend zu informieren. Laut CDU gebe es Interessenten aus der spanischen Community, die an einer Partnerschaft mit dem nahe des Atlantik liegenden 6200-Einwohner-Städtchen mitwirken möchten.