Ideen für Grevenbroich Idee für ein OSD-Büro im Bahnhof
Grevenbroich. · Der Laacher Peter Koenen setzt sich für Verbesserungen im Bahnhof bei Vertretern von Stadt, Land und Bund ein.
Die Eingangshalle des Grevenbroicher Bahnhofs zählt sicherlich nicht zu den Dingen, die allgemein als schön bezeichnet werden. Sie droht noch öder zu werden, sollte der Verkauf für Nah- und Ferntickets wie vorgesehen zum Jahresende zugunsten von Automaten aufgegeben werden. Peter Koenen aus Laach, eifriger Nutzer der Bahn, will das so ohne Weiteres nicht hinnehmen. Der ehemalige hauptamtliche Geschäftsführer der Krefelder CDU-Fraktion setzt sich bei Vertretern von Stadt, Land und Bund für Verbesserungen ein.
Für den 70-Jährigen heißt das Zauberwort „GABI“ – das steht kurz für „Gemeinsame Anlaufstelle Bahnhof Innenstadt“ und hat sein Vorbild in Bonn. Sein Vorschlag: Der etwas abseits in der alten Taxi-Zentrale untergebrachte Ordnungs- und Servicedienst (OSD) der Stadt sollte in die Bahnhofshalle umziehen – konkret in das ehemalige Reisebüro, das seit geraumer Zeit leer steht.
„Gemeinsam mit Sicherheitskräften der Deutschen Bahn und der Kreispolizei könnte dort im Rahmen einer Ordnungspartnerschaft eine dauerhafte Präsenz gezeigt werden“, sagt Koenen. Mit einem Zweier- oder Dreier-Team, das regelmäßig vor Ort sei, wäre nicht nur für mehr Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit gesorgt. „Es wäre auch ein Leerstand behoben, was dem Bahnhof ganz sicherlich gut tun würde.“
Thema ist in der Politik
noch nicht angekommen
Sollte es dann auch noch gelingen, die Deutsche Bahn, den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und die Transdev GmbH für eine optimierte Fortführung des Ticketverkaufs zu gewinnen, könnte aus der Grevenbroicher Bahnhofshalle ein Dienstleistungs- und Sicherheitszentrum entstehen. Gemeinsam mit dem bereits vorhandenen Service-Store. „Das würde vieles verbessern“, sagt Koenen. Nicht nur, weil das subjektive Sicherheitsgefühl der dort ein- und ausgehenden Menschen gestärkt werde. Auch, weil der Ticket-Verkauf erhalten bleibe, der von vielen Bahnkunden genutzt und geschätzt werde.
Während das Thema in der Grevenbroicher Politik noch nicht angekommen ist, versucht Peter Koenen möglichst viele maßgebliche Akteure für seine Idee zu gewinnen. Er hat in dieser Woche unter anderem Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, die Landtagsabgeordnete Heike Troles und den Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe um Unterstützung gebeten, ebenso VRR-Vorstand José Castrillo und NRW-Bahnchef Werner Lübberink. „Ich habe auch die Hoffnung und den Wunsch, dass Klaus Krützen als Bürgermeister der Standortkommune ein hohes Eigeninteresse an einer optimalen Gestaltung des Bahnhofs hat“, sagt Koenen. Allerdings hat er aus dem Rathaus bereits eine Absage erhalten. Nicht vom Chef persönlich, sondern vom Technischen Beigeordneten Florian Herpel. Der hat ihm mitgeteilt, dass der OSD aus organisatorischen Gründen an einem Dienstleistungs- und Sicherheitszentrum nicht teilhaben könne. Über der bereits vorhandenen Außenstelle bedürfe keiner weiteren Anlaufstelle im Bahnhof. Das will Peter Koenen auch nicht. Der OSD sollte vielmehr die alte Taxi-Zentrale verlassen. „Ich bin überzeugt davon, dass eine gemeinsame Anlaufstelle im Bahnhof eine gute Sache ist.“ Er hofft nun auch auf Unterstützung aus der Kommunalpolitik.