(mv) Schon seit 18 Monaten sind die Mitglieder des Vereins „Wuff und Wiese“ auf der Suche, nun endlich können sie Erfolg vermelden: In Hemmerden gibt es gleich zwei Wiesen, die sie pachten und dann mit ihren Hunden nutzen können. Wie der Vorsitzende Frank Schneider sagt, sei nach einem Zeitungsbericht der Kontakt zur Hundeschule Weinert zustande gekommen. Nach dem Tod des Inhabers musste man dort eine neue Nutzung finden. Die Wiesen seien eingezäunt, sagt Schneider, nur habe sich für die Besitzer die Frage gestellt, was man mit dem Gelände jetzt machen solle. So kam es zur gemeinsamen Lösung: „Die Witwe muss sich nicht darum kümmern und wir können uns die Pacht leisten“, sagt er.
Ein Regelwerk für die Nutzung der Hundewiese wird derzeit noch zusammengestellt. Schon seit 18 Monaten bemühen sich die Hundefreunde um eine Wiese, auf der sie mit ihren Tieren trainieren und diese dabei sicher frei laufen lassen können. Das gehört auch zu den Vorgaben, die es für die Nutzung gibt: „Das ist kein Kaffeekränzchen – wer da ist, muss sich auch mit seinem Hund beschäftigen,“ sagt Schneider. Natürlich können sich die Menschen unterhalten, aber sie sollen dabei immer ein Auge auf ihre Tiere haben. Zugang haben nur Mitglieder des Vereins, die Mitgliedschaft kostet 24 Euro pro Jahr, laut Schneider vergleichsweise gering. Durch diesen eingeschränkten Zugang soll es ein wenig soziale Kontrolle auf der Hundewiese geben.
In den vergangenen Wochen haben die Vereinsmitglieder viel Arbeit in die Wiesen gesteckt. Beispielsweise mussten kleinere Löcher im Zaun geflickt werden.
Am Freitag, noch vor dem offiziellen Eröffnungstermin, will der Verein seine Wiesen öffnen. Dann sollen im laufenden Betrieb eventuelle Kinderkrankheiten erkannt und beseitigt werden. Die Mitglieder bekommen eine kurze Einweisung auf dem Gelände, indem alle einmal auf den Wiesen herumgeführt werden. Auch Trainingsmöglichkeiten für die Tiere sind geplant, die Gestaltung des Geländes ist aber noch nicht abgeschlossen. „Wuff und Wiese“ und die Besitzerin der Wiesen haben sich außerdem auf Nutzungszeiten geeinigt: In der Zeit zwischen 9 und 12 Uhr und von 15 bis 20 Uhr können Mensch und Hund auf den Platz, außer an Sonn- und Feiertagen.
Der Verein hat die Wiesen ganz alleine organisiert. Auf der Suche danach hatte man auch Kontakt zu den Stadtbetrieben, sei dort aber nicht weitergekommen. Trotzdem können die Wiesen den Bedarf an Platz für Hunde nicht decken. „Wir erleben momentan einen richtigen Andrang“, beschreibt Schneider. Momentan ist geplant, bei 70 Mitgliedern eine Aufnahmepause zu machen und dann weiter zu schauen. Derzeit gibt es 65 Vereinsmitglieder.