„Sportplatz Kommune“ Grevenbroich Land finanziert Schulsport-Konzept

Grevenbroich. · Grevenbroich hat den Zuschlag für 11 800 Euro bekommen, mit denen Kinder an den Sport geführt werden sollen.

Grevenbroich soll mit Hilfe von Landesmitteln zu einem „Sportplatz Kommune“ werden.

Foto: Andrea Bowinkelmann

 Das von der Stadt und dem Stadtsportverband vorgelegte Konzept hat die Landes-Jury überzeugt: Experten aus Sport, Universitäten und Staatskanzlei kürten Grevenbroich jetzt als einen der ersten Standorte für das neue NRW-Projekt „Sportplatz Kommune“. Ziel der Initiative ist es, den Kinder- und Jugendsport auszubauen. Dafür gibt es eine finanzielle Förderung für die Dauer von bis zu zwei Jahren.

„Eine tolle Sache“, sagt Heinz-Peter Korte, Chef des Stadtsportverbandes (SSV), über den Zuschlag aus Düsseldorf. Gemeinsam mit Pascal Mährle vom Sportamt hat er ein Konzept ausgetüftelt, das Kinder ab dem Sommer kommenden Jahres mit allen möglichen Ballsportarten vertraut machen soll. „Wir wollen Begeisterung für den Sport wecken – und erhoffen uns davon auch einen stärkeren Zulauf von jungen Leuten zu den heimischen Vereinen“, sagt Korte.

Die Stadt betont, wie wichtig Sport schon für kleine Kinder ist

„Kinder in Bewegung“ ist der Titel des Konzepts, mit dem sich die Stadt beim Land beworben hat. Es richtet sich ausschließlich an die sechs- bis zehnjährigen Besucher des offenen Ganztags. „Gerade in dieser frühen Lebensphase soll der Grundstock dafür gelegt werden, aktiv Sport zu betreiben“, sagt Rathaussprecher Stephan Renner. Den ersten Schritt will der Stadtsportverband gemeinsam mit dem offenen Ganztag der „Arche Noah“-Grundschule in Noithausen und der Erich-Kästner-Schule in Elsen unternehmen. Als Partner für diese Aktion konnte der Turnverein Orken gewonnen werden, in dem Heinz-Peter Korte den Vorsitz inne hat.

Der SSV will zuerst das Interesse an den Sportarten ausloten

„Wir möchten die Kinder vor allem mit den unterschiedlichsten Ballsportarten vertraut machen“, sagt der SSV-Präsident. Volley-, Hand- und Fußball könnten auf dem Programm stehen, aber auch Badminton, weil dort ein „Federball“ im Spiel ist. Fest steht das aber noch nicht, denn zunächst soll geprüft werden, wofür die Kinder sich wirklich interessieren. „Schließlich wollen wir ihnen Spaß am Sport vermitteln“, sagt Korte, der die Initiative auch als eine mögliche Brücke zwischen Schule und Vereinen bezeichnet: „Am Ende soll eine breite Angebotspalette für die Grundschüler entstehen. Und im Idealfall führt das Projekt dazu, dass einerseits Kinder Sport treiben, andererseits die Vereine in ihrer Struktur wachsen.“

Das Land fördert das Grevenbroicher Vorhaben mit 11 800 Euro über einen Zeitraum von zwei Jahren. Ein Teil dieses Geldes soll dazu verwendet werden, um Mitarbeiter der offenen Ganztagsgrundschulen in Aufbauseminare zu schicken. Dort sollen sie zu Übungsleitern qualifiziert werden. „Damit soll die Nachhaltigkeit dieses Projekts gewährleistet werden“, sagt Stephan Renner. Zudem sollen die Landesmittel für den Kauf von Bällen, Schlägern und Trainingsleibchen verwendet werden, ebenso für die Veranstaltung eines einmal jährlich stattfindenden Wettkampftages der beiden beteiligten Schulen.

Für den Startschuss von „Sportplatz Kommune“ wurden 54 Städte und Gemeinden ausgewählt. Insgesamt sollen bis zu 150 Kommunen über einen Projektzeitraum von 2019 bis 2022 mit Fördermitteln ausgestattet werden.