Landtagswahl 2022 in Grevenbroich Für Reserven und „Freiheits-Energien“

Grevenbroich · Sicherheit bei Energieversorgung ist wichtiges Thema für Markus Schumacher (FDP).

Markus Schumacher ist Landtags-Kandidat der FDP.

Foto: Schumacher

(cka) Die vergangenen Wochen haben offenbart, wie abhängig Deutschland von Energieimporten ist. Für den Gindorfer Markus Schumacher, der für die FDP im Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss II erstmals um einen Sitz im Landtag ringt, ist die Versorgungssicherheit ein zentrales Thema. Im „Dreieck“ aus Klimaschutz, Bezahlbarkeit und Verfügbarkeit von Energie ist es aus seiner Sicht „zwingend notwendig“, die alten Kraftwerksblöcke in Neurath in der Sicherheitsreserve zu belassen. Schumacher weiß, dass seiner Heimatstadt als Standort für einen Teil der kritischen Infrastruktur eine besondere Bedeutung zukommt.

Wenn die Versorgungssicherheit für ihn auch von zentraler Bedeutung ist: Erneuerbare Energien sieht er als „Freiheits-Energien“ – jeder neue Windpark (auch der, den RWE bei Grevenbroich plant) ist für ihn ein Beitrag für mehr Unabhängigkeit. „Dafür müssen Planungsprozesse gestrafft werden“, betont Schumacher, der hier auch die Politik auf Bundesebene in der Pflicht sieht. Dass Ökologie und Ökonomie zusammengedacht werden können, hätten die vergangenen fünf Jahre gezeigt. Der Diplom-Kaufmann, der im NRW-Wirtschaftsministerium beschäftigt ist, will dafür kämpfen, Klimaschutz und Wohlstand zu sichern.

In Sachen Klimaschutz und Mobilität fällt bei Schumacher schnell das Stichwort „Revier-S-Bahn“: Das Projekt, das die meisten einst für unrealistisch gehalten haben, wird nun – mehr oder weniger – greifbar und durch die Strukturwandel-Hilfen finanzierbar. „Damit können wir einen weiteren Anreiz schaffen, das Auto stehen zu lassen“, sagt Schumacher, der Autos aber keinesfalls verbannen will. „Gelingt es nicht, Planung und Genehmigung auf Bundesebene zu beschleunigen, sind Projekte wie die Revier-S-Bahn gute Vorhaben, die gute Vorhaben bleiben“, sagt er. Und in NRW? Auch hier müsse die bürokratische Notwendigkeit bestimmter Prozesse regelmäßig geprüft werden.

Beim Thema Bildung bedauert der 37-Jährige, dass es in Grevenbroich gescheitert ist, am dreigliedrigen Schulsystem festzuhalten. Schumacher, der seit 2009 im Stadtrat sitzt und seit 2014 die hiesige FDP-Fraktion führt, will sich auf Landesebene dafür einsetzen, dass die Schulform der Realschule erhalten bleibt. Und – da schlägt er eine Brücke zur Digitalisierung – dass alle Schüler mit Tablets ausgestattet werden. Grevenbroich sieht er auf einem guten Weg. Handlungsbedarf sieht er etwa im Rathaus. Markus Schumacher tritt ein für das Recht auf die digitale Erledigung aller Amtsgeschäfte.

(cka)