Maimarkt in Wevelinghoven „Knight-Rider“-Auto kommt zu Markt

Grevenbroich/Mülheim. · Ein Mülheimer zeigt seinen Nachbau des „Kitt“ aus der TV-Serie „Knight Rider“ in Wevelinghoven.

Dominic Güthaus mit dem Nachbau des Knight-Rider-Autos.

Foto: Dieter Staniek

Ein Auto, ein Computer, ein Mann: Wenn Dominic Güthaus mit seinem schwarzlackierten 82er Pontiac Firebird Trans Am durch die Region fährt, fühlen sich die meisten Verkehrsteilnehmer in die guten alten 1980er-Jahre zurückversetzt. Der 32-Jährige Tüftler aus Mülheim an der Ruhr hat das kultige Auto aus der US-Serie „Knight Rider“ nachgebaut. In Deutschland gibt es nur eine Handvoll Autos, die dem Pontiac Trans Am aus der Serie mit David Hasselhoff alias Michael Knight so nahe kommen.

Am kommenden Sonntag kommen die Besucher des Wevelinghovener Maimarktes in den Genuss, den Blickfang aus der Nähe zu begutachten. Das haben sie Firat Wollenhaupt von „Boxenstopp Rheinland“ zu verdanken, der Kitt anlässlich seines zehnjährigen Firmenbestehens gebucht hat. Den ganzen Tag über wird der schwarze Wagen vor Ort stehen – die Besucher können sich professionell von Güthaus fotografieren lassen oder Selfies mit dem Smartphone machen.

Der detailgetreue Nachbau des legendären sprechenden Autos ist Dominic Güthaus‘ ganzer Stolz, auch wenn die Beziehung zwischen ihm und seinem Auto eher einer Hassliebe gleicht. „Vor fünf Jahren habe ich die Basis gekauft und seither unzählige Stunden, viel Schweiß und auch Kummer hineingesteckt“, berichtet der Einzelhandelskaufmann, der alles an dem Auto selbst gemacht hat. Dass er immer am Ball geblieben ist, habe er auch seiner Frau Melanie zu verdanken, die ihn stets ermutigt habe, weiterzumachen.

„Vieles habe ich mir über Video-Tutorials angeeignet, etwa, wie man Rost für immer entfernt“, sagt er. „Der Wagen ist einfach ein Traum jedes Kindes. Ich bin mit David Hasselhoff als Michael Knight aufgewachsen. Einfach jeder war damals Knight-Rider-Fan.“

Kein Wunder, schließlich konnte der schwarze Pontiac Trans Am aus der Serie denken, sprechen und selbstständig fahren. Das Cockpit glich einer Kommandozentrale. Bei Bedarf erreichte das intelligente Geschoss mit den flotten Sprüchen eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 480 Stundenkilometern. „Bei meinem ist bei maximal 200  Schluss“, so Güthaus. „Am Ende ist er immer noch ein alter Ami. Das bedeutet, dass schnelles Fahren gar nicht so schön ist. Das Fahrwerk ist schwammig, der Bremsweg lang. Ganz zu schweigen vom Verbrauch: Bei gemäßigter Fahrweise schluckt Kitt 20 Liter Super.“

Felgen, Sitze, Armatur – um diese Dinge musste sich der Tüftler selbst kümmern – und wollte es auch. „Ich wollte, dass jeder Handgriff an diesem Auto von mir ist.“ Bald baut er noch einen Kracher ein: Einen Sprach-PC, mit dem Kitt über eine Smartwatch sprachgesteuert werden kann. „Den werde ich mit einigen Highlights aus dem etwa 6500 Sprüche umfassenden Repertoire füttern.“ Sein persönliches Highlight war ein Drehtag mit David Hasselhoff, der für die Youtube-Serie „Neuland“ für zwölf Stunden Platz hinter dem Steuer seines Pontiac nahm. „Das war ein Erlebnis, das ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen werde“, sagt er.