Neue Anlage soll den Namen „Sportpark Vorst“ tragen
Der Beschluss zur Namensgebung wurde von der Politik einstimmig gefasst.
Kaarst. Der neue Kunstrasenplatz am Georg-Büchner-Gymnasium ist seiner Bestimmung bereits übergeben, am 5. Dezember wird dann auch das Sportlerheim offiziell eingeweiht. Der Sportausschuss beschloss in jüngster Sitzung, der gesamten Anlage den Namen „Sportpark Vorst“ zu geben. Den Vorschlag trugen die Sportfreunde Vorst an die Verwaltung heran.
Der Erste Beigeordnete Sebastian Semmler sieht die Zustimmung auch als „kleines Geschenk“ an den Verein — als Dank für seine Eigenleistung beim Bau des Sportlerheims. „Der Name ist gefällig, unverfänglich und eckt nicht an“, so Semmler. Einbeziehen soll er den Fußballplatz und die Leichtathletikanlage, sowie auch den benachbarten Tennisclub und die Sporthalle des Gymnasiums, in der Handball und Basketball gespielt wird. Der Beschluss zur Namensgebung fiel im Sportausschuss einstimmig, Grüne und UWG kritisierten allerdings das kurze Verfahren. Einar Rasmussen (Grüne) hätte sich eine Bürgerbeteiligung gewünscht. Dass die Sportfreunde schon einen Schriftzug gestaltet haben — und mit diesem auch für die Einweihungsfeier einladen — bringt für Antje Grüneberg (Grüne) und Daniel Fleck (UWG) ein „Geschmäckle“ mit sich.
Es vermittele ihnen den Eindruck, dass vorab bereits Absprachen beziehungsweise Entscheidungen getroffen worden seien. Sebastian Semmler betonte, dass der Verwaltung das Logo wenige Tage vor der Ausschusssitzung per E-Mail zugesandt wurde und es dazu keinerlei Vorfestlegung gebe.
Axel Volker vom Stadtsportverband Kaarst zeigte sich von der Diskussion irritiert. „Ein völlig unverfänglicher Name. Unser Vorstand hat ihn unisono für gut befunden“, so der SSV-Vorsitzende. Bekannt ist, dass von den Sportfreunden auch die Benennung nach einem Bürger, der sich um den Kaarster Sport verdient gemacht hat, in Betracht gezogen wurde. Dies hätte vermutlich zu einer stärkeren kontroversen Diskussion geführt. „Wir haben mit der Familie gesprochen und sie möchte dies nicht. Aber die Person soll mit einem Gedenkstein auf der Anlage gewürdigt werden“, sagte Sportamtsleiter Heinz Kiefer, ohne aber den Namen zu nennen. Nach Informationen unserer Zeitung soll es sich um den 2012 verstorbenen Herbert Ahlert aus Vorst handeln.
Insgesamt etwas mehr als zwei Millionen Euro hat die Stadt in den neuen „Sportpark Vorst“ investiert. Der neue Kunstrasenplatz wurde angelegt, die Leichtathletikanlagen umgebaut, eine neue Flutlichtanlage installiert und auf dem Gelände des Georg-Büchner-Gymnasiums ein Minispielfeld ebenfalls mit Kunstrasen angelegt. Am Bau des Sportlerheims beteiligten sich die Sportfreunde Vorst mit Eigenleistungen beim Innenausbau des Obergeschosses. Der Verein, der nächstes Jahr sein 70-jähriges Bestehen feiert, schafft auch das gesamte Mobiliar an.