Fußball: Bösinghovener gehen nach der Pause unter
TuS verliert Nachholspiel gegen Hilden-Nord mit 2:6. Thorsten Judt neu im Team.
Bösinghoven. Mit dem letzten Aufgebot und trotz einer spektakulären Neuverpflichtung hat Landesligist TuS Bösinghoven sein Nachholspiel gegen den SV Hilden-Nord mit 2:6 verloren. Der Gastgeber musste die Partie nach zwei Hinausstellungen erneut mit neun Mann beenden.
Vor dem Anpfiff staunten die knapp 300 Zuschauer am Bösinghovener Windmühlenweg nicht schlecht. Mit der wegen der Verletztenmisere kurzfristig vorgenommen Verpflichtung von Ex-Profi Thorsten Judt ist Sportdirektor Christoph Peters ein aufsehenerregender Coup gelungen. Und der ehemalige Fortuna-Spieler führte sich auch gleich gut ein: Nach 120 Sekunden köpfte Judt nach einer Ecke zum 1:0 ein. Doch was folgte, war eine insgesamt katastrophale Leistung des TuS. Nach sieben Minuten spielte Baris Kilic einen viel zu kurzen Rückpass auf Torhüter José Fernandez, der mit seinem versuchten Befreiungsschlag einen Hildener traf. Der bedankte sich artig und schob zum Ausgleich ein.
Wenig später trat Jörg Stefanovic bei einer Ecke über den Ball, von der Brust von Fernandez prallte das Leder über die Torlinie zum 1:2. Noch einmal kam der TuS zurück: Eine Hereingabe von rechts köpfte Michael Lurz nach 25 Minuten zum Ausgleich ins Netz. Aber noch vor der Pause markierte der Gast nach einem erneuten Durcheinander in der Bösinghovener Abwehr das 3:2.
War die erste Halbzeit aus Sicht des Gastgebers trotz der grotesken Abwehrpatzer spielerisch noch halbwegs in Ordnung, ging nach dem Seitenwechsel so gut wie gar nichts mehr beim TuS. In der 48. Minute erhöhte Hilden auf 4:2, kurz darauf sah Christian Boekelo nach wiederholtem Foulspiel völlig verdient Gelb-Rot. In der 70. Minute folgte ihm Jörg Stefanovic, der auf der Torlinie mit der Hand klärte, mit einer glatt roten Karte in die Kabine. Den fälligen Elfmeter verwertete der Gast zum 5:2.
In den verbleibenden Minuten beschränkten sich die routinierten Hildener auf das Nötigste und gaben sich mit nur einem weiteren Treffer zufrieden. Bösinghoven schwebt nach der fünften Niederlage in Folge nun in akuter Abstiegsgefahr. M.I.