Die Personalnot insbesondere in der Abwehr war bei den Büderichern derart groß, dass sich Trainer Lutz Krumradt zu einer Entscheidung durchrang, die er vor der Saison wahrscheinlich noch milde lächelnd in den Bereich der Fabel verwiesen hätte: Krumradt schnürte selbst noch einmal die Fußballstiefel und stellte sich als klassischen Ausputzer in das Abwehrzentrum. Das klappte lange Zeit auch gar nicht einmal so schlecht, denn vor dem spielenden Coach räumten Lukas Wicher und Mike Thederahn alles ab. Und wenn die Düsseldorfer dann doch einmal gefährlich in den Strafraum eindrangen, war Benjamin Willing zwischen den Pfosten auf der Hut.

Vorne rannten sich die klein gewachsenen Thimo Stoffers und Johannes Feldges die Seele aus dem Leib, waren aber meist auf sich allein gestellt. Und dennoch besaßen die Büdericher in der ersten Halbzeit die größte Gelegenheit auf ein Tor. Denn nach 35 Minuten lief Stoffers plötzlich auf und davon, doch sein Querpass auf den völlig freien Kapitän Benny Niesen war ein Tick zu steil, so dass der Torwart der Gastgeber, Peter Gonzales, noch rechtzeitig klären konnte.

In den zweiten 45 Minuten war der Druck von Eller dann doch zu stark. Der spielerisch hochkarätig besetzte Tabellenführer erarbeitete sich Chance um Chance, und mit dem 1:0 durch Pierre Nagel brach das Bollwerk der Büdericher in sich zusammen. Sehenswert war dann vor allem das 2:0 von Daniel Wilczek, der den Ball aus fast unmöglichem Winkel ins Büdericher Gehäuse hämmerte.