Fußball/Landesliga: Dormagener Bollwerk hält 90 Minuten stand

Der VfR Neuss kommt in Dormagen nicht über ein 0:0 hinaus.

Dormagen. "Das Spiel war von unserer Seite nicht so besonders. Allerdings standen die Dormagener mit elf Mann hinten drinnen und haben den Ball rausgehauen. Das war ja kein Fußball. So ist das nun einmal. Da müssen wir auch gegen angehen. Man muss sehen, dass man solche Spiele gewinnt".

Jörg Ferber, Trainer des Landesliga-Aufsteigers VfR Neuss, konnte dem 0:0-Unentschieden seiner Elf am Freitagabend am Dormagener Höhenberg nicht viel abgewinnen. "Wir hatte die Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden, doch wir haben sie nicht genutzt. Das ist ein Lernprozess, den wir durchlaufen. Am Ende ist aber wichtig, dass wir hier einen Punkt mitgenommen haben und weiter ungeschlagen sind", so der VfR-Coach.

Sein Gegenüber Michael Wagner sah das ganze etwas anders, ohne wirklich zufrieden zu sein: "Wir haben taktisch gut gespielt und nicht viel zugelassen. Der VfR war favorisiert und für uns ging es darum, im eigenen Stadion zu punkten. Das ist gelungen."

Da keine Tore in der brisanten Partie fielen - immerhin spielen fünf Akteure, die in der vergangenen Saison nach am Höhenberg aktiv waren nun in den Reihen der Neusser - gab es lediglich einen unrühmlichen Höhepunt: In der 88. Spielminute sah Güven Dalkiran wegen grober Unsportlichkeit die Rote Karte. "Meines Erachtens war die Rote Karte ein Witz. Der Schiedsrichter sagte mir, das Güven leicht nachgetreten hätte", so Jörg Ferber.

Der Gäste aus der Quirinusstadt hatten über die gesamten 90 Minuten mehr vom Spiel, konnte sich aber gegen das Dormagener Abwehr-Bollwerk nicht durchsetzen. Viele Torchancen ließen die Dormagener jedoch auch nicht zu: In der ersten Halbzeit landete ein Ball von Kevin Scholz am Aussennetz.

Nach der Halbzeit hatten Röder, Scheidemann und Criens Torchancen, doch zum Auftakt des Neusser Schützenfestes sollte kein Tor gelingen. "Das wäre natürlich schön gewesen, wenn wir hier den zweiten Sieg eingefahren hätten, doch wir sind auswärts eben auch noch ungeschlagen. Wir sind für einen Aufsteiger also noch voll im Soll", konstatierte Trainer Ferber nach dem Lokalderby.

Für Michael Wagner war es immerhin eine Premiere: Der erste Punkt seit seinem Amtsantritt bei den Dormagenern, die sich werden steigern müssen, um in der Klasse im Jahr nach dem Umbruch verbleiben zu können.