Handball/Bayer Dormagen A-Jugend: Der Traum vom Titelgewinn

Die A-Jugend des TSV Bayer Dormagen spielt um die Deutsche Meisterschaft.

Dormagen. Die Spannung ist kaum noch auszuhalten rund um den Dormagener Höhenberg, denn morgen steigt das erste Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft in Duisburg-Rheinhausen, dem Austragungsort des Final Fours. In nur zwei Tagen wird hier der deutsche Meister der A-Jugend ermittelt. Genau diesen Traum wollen sich die Himmelsstürmer des TSV Bayer Dormagen erfüllen.

Nach dem Vize-Titel in der B-Jugend vor zwei Jahren, steht die Mannschaft von Trainer Pascal Mahé aber ausgerechnet dem Team im Semifinale gegenüber (Samstag, 14 Uhr), dem sie damals unterlegen waren: der JSpG SC Magdeburg/Concordia Staßfurt.

Im anderen Halbfinale (Samstag, 16.15 Uhr) "duellieren" sich die Nachwuchsmannschaften der SG Spandau/Füchse Berlin und der SG Kronau/Östringen. Die Gewinner bestreiten am Sonntag (14 Uhr) das Endspiel, während sich die Verlierer vorher im "Kleinen Finale" (11.15 Uhr) um den dritten Platz streiten werden.

Zwei Wochen blieben dem Westdeutschen Meister, um sich punktgenau auf das Halbfinale vorzubereiten. Trainer Pascal Mahé studierte fleißig das Videomaterial über den Gegner und gab der Mannschaft den Fahrplan für den Einzug ins Finale vor.

Doch zwei Tage vor dem Anpfiff muss der Dormagener Erfolgscoach damit rechnen, dass er seine Pläne noch einmal über den Haufen werfen kann. Denn neben dem Langzeitverletzen Max Zimmermann (Kreuzbandriss) und dem angeschlagenen Max Holst (Folgen seiner Knieoperation), droht nun der nächste Ausfall.

Lukas Tebbe verdrehte sich beim Schulsport das Knie und konnte in dieser Woche nicht trainieren. Seine Einsatzchancen sieht Trainer Mahé bei "gerade mal 20 Prozent." Das wäre ein herber Verlust für die Dormagener, die sich so gerne den Traum vom Deutschen Meistertitel erfüllen möchten.

Doch der Coach strahlt weiter Zuversicht aus: "Wir werden unsere beste Leistung abrufen müssen, um die Magdeburger schlagen zu können. Aber ich glaube fest daran, dass wir dazu auch in der Lage sein werden!"

Gegen die Landeshauptstädter Sachsen-Anhalts, die in den letzten zwölf Jahren neun Mal den Titel in der A-Jugend gewinnen konnten, wird es wohl vor allem darauf ankommen die massive Deckungsreihe zu durchbrechen und den wurfstarken Rückraum zu bändigen.

Dabei können schon einige Akteure des Bundesliganachwuchses auf Einsätze in der zweiten Liga verweisen. In der Jugend-Regionalliga waren die Magdeburger konkurrenzlos. Ohne Punktverlust sicherte man sich den Meistertitel und fegte im anschließenden Viertelfinale den VTV Mundenheim zweimal aus der Halle (37:20 und 33:26).

Doch auch die Dormagener können eine beeindruckende Bilanz vorweisen. In der Jugendregionalliga ebenfalls ungeschlagen, setzte es erst im Finalhinspiel um die Westdeutsche Meisterschaft eine Niederlage. Trotzdem sicherten sich die Mahé-Schützlinge letztlich souverän diesen Titel und sie demonstrierten im anschließenden Viertelfinale gegen den TSV Hannover-Anderten ihre Stärke.

Nach dem deutlichen 37:26-Hinspielerfolg gegen die Niedersachsen, schonte der Dormagener Coach seine "erste Sieben" und erreichte trotzdem ein 32:32-Unentschieden im Rückspiel. Red.