<strong>Neuss/Frankenthal. "Es ist einfach nur fantastisch, dass wir nach dem halben Jahr schon wieder ein Halbfinale spielen", jubelte der Neusser Trainer Carsten Fischbach, nachdem seine Mannschaft in der Hallenhockey-Hochburg Frankenthal trotz eines 2:3-Halbzeit-Rückstands das Viertelfinale noch 7:5 gewonnen hatte. "Auch die Frankenthaler haben gesagt, dass wir den Sieg nach der zweiten Halbzeit verdient hatten. Wir haben fast nichts mehr zugelassen und taktisch unglaublich gut gespielt", analysierte Fischbach. Zum Halbfinal-Gegner bei den "Berenberg Final Four" am 9. Februar in der Sporthalle Hamburg, dem Club an der Alster, sagte er: "Mit Alster haben wir von der Feld-Endrunde ja noch eine Rechnung offen. Auch da ist in Hamburg der Gegner Favorit. Wir haben nichts zu verlieren." Vor einer beeindruckenden Kulisse in Frankenthal - die Halle war nach wenigen Minuten im Vorverkauf ausverkauft gewesen und gut 1000 Fans verfolgten das Geschehen in einer nahe gelegenen Messehalle bei einem "Public Viewing" - hatte der Gastgeber den besseren Start für sich. Als Thomas Vicca die TGF nach zehn Minuten durch zwei Tore in Front gebracht hatte, drohte die (positive) Stimmung überzukochen. Schon über eine Stunde vor dem Spiel war die Kulisse vollzählig und so laut gewesen, dass Anweisungen an die Spieler völlig vergebene Liebesmüh waren. "Man muss diesen TGF-Fans mal ein Kompliment machen", sagte Fischbach später, "es war dort absolut fair. Die Teams wurden begeistert angefeuert. Ein großer Dank gilt aber auch unseren mitgereisten Fans."

Christoph Garbotz und Lukas Blasberg sorgten nach einer Viertelstunde für den Ausgleich. Doch erneut war es Vicca, der die Führung kurz vor dem Wechsel für die Franken zurückholte. In der zweiten Hälfte dominierten die Westdeutschen dann aber immer deutlicher und hatten in Martin Wagner, der gegen die Frankenthaler Ecken exzellent hielt, einen starken Rückhalt. Tim Blasberg glich in der 37. Minute aus und der überragende Jannik Otto sorgte für die erste Führung der Neusser.

Innerhalb von nur fünf Minuten, zwischen der 49. und 54. Minute, brachte ein Dreierpack der Schwarz-Weißen dann die Entscheidung. Auch dass die Frankenthaler dann die letzten viereinhalb Minuten ohne Torwart spielten, änderte nichts mehr am Sieg der Neusser. Zwar konnte Fabian Zilg noch für das 5:7 sorgen, aber das war zwei Minuten vor dem Schlusspfiff bereits zu spät. Die Gelbe Karte für Philipp Weide zehn Sekunden vor Ende wegen Zeitspiels blieb ohne Folgen.