Leichtathletik: Guter Auftakt in die Saison

Stabhochsprung-Ass Björn Otto verliert sein „Heimspiel“ gegen Tim Lobinger

<strong>Dormagen. Björn Otto musste beim zweiten Stabhochsprung-Meeting im Dormagener Sportcenter diesmal seinem langjährigen Rivalen Tim Lobinger den Sieg überlassen. Dabei war Otto wie im Vorjahr bei der Höhe von 5,50m souverän in den Wettkampf eingestiegen, hatte wie im Vorjahr auch die Höhe von 5,70 m im zweiten Versuch genommen - und verlor dann doch, weil sich Tim Lobinger über die Höhe von 5,76 m (Deutsche Jahresbestleistung) katapultierte und mächtig freute: "Mit mir hat hier niemand gerechnet, das freust mich diebisch", meinte der 35-jährige, der erst am Tag zuvor aus Südafrika vom "Wintertraining" zurück gekommen war und einen elfstündigen Flug in den Beinen hatte.

"Eigentlich wollte ich mich dann gleich ins Bett legen, aber im Fernsehen lief die Diskussion über die ehemalige Stabhochspringerin Yvonne Buschbaum. Da habe ich dann noch zugeschaut. Heute habe ich es allen gezeigt", freute sich Lobinger, der sich wegen der an ihm geübten Kritik in der ZDF-Sendung (Johannes B. Kerner, die WZ berichtete in ihrer Samstagsausgabe im Hauptsport darüber) belustigt zeigte, die Zitate aber nicht kommentieren wollte, schließlich sei sein tolles Ergebnis Antwort genug: "So gut bin ich noch nie in eine Wintersaison gestartet."

Im Vorjahr war der Pole Adam Kolass mit der Höhe von 5,60 m Zweiter in Dormagen geworden. Diesmal sprang er zehn Zentimeter niedriger, musste sich mit Rang fünf zufrieden geben und anschließenderst einmal orientieren, wo er denn die Nacht verbringen würde. Er fuhr dann im ersten Dormagener Haus vor, traf dort an der Rezeption niemand an und sicherte sich gleich einmal das beste Zimmer des Hauses auf der Kölner Straße.

Beim TSV Bayer hatte man versucht, alles perfekt zu organisieren und bekam auch das Lob der Springer und vieler begeisterter Besucher. Nur der Termin an einem karnevalsträchtigen Freitag Abend will man im nächsten Jahr vermeiden. Dass es mit dem Stabhochsprungmeeting weitergeht, steht somit schon fest. Allerdings will man in Dormagen auch einmal "eine volle Hütte haben". Die Zuschauer, die da waren, freuen sich auch schon wieder auf das nächste Mal.