Eishockey: Der NEV fällt nach 30 Minuten auseinander

Der Neusser EV kam in der Oberliga- Aufstiegsrunde beim Westmeister Dortmund mit 1:10 schwer unter die Räder.

Dortmund. Bis zur 30. Minute war die Eishockeywelt für den Neusser EV beim Westmeister Dortmund noch halbwegs normal verlaufen. Danach gab es mit einer 1:10 (1:2,0:4, 0:5)-Niederlage eine nie für möglich gehaltene "Klatsche". Ein solches Auseinanderfallen des NEV ist nur schwer vorstellbar und war auch am Freitag Abend zunächst mal nicht an der Tagesordnung. Dennis von der Heiden hatte den NEV (ohne den verletzten Boris Fuchs) nach acht Minuten bei Überzahl in Führung gebracht. Die Dortmunder brauchten vier Minuten bis zum Ausgleich (Sebastian Bongartz). Dann fanden die Westfalen aber immer besser ins Spiel, derweil der NEV mächtig unter Druck geriet. Besonderes Pech war es daher, dass der Führungstreffer der Dortmunder einer von den Schiedsrichtern übersehenem Abseits zehn Sekunden vor Drittelende entsprang (Jan Baron). Der eigentliche Knackpunkt für den NEV kam in der 31. Minute: Da hatte der NEV Überzahl - und die Dortmunder schossen durch ihren für solche Spezialitäten besonders prädestinierten Finnen Mietinnen das 3:1.

Von da an ging nur noch alles schief beim NEV, eigene Chancen wurden vertan, auf der anderen Seite trafen die Dortmunder nach Belieben durch Baron (33.), Büermann (34.) und Höveler (40.) zum 6:1. Das 1:7 resultierte wieder aus einem Unterzahltreffer von Mietinnen, die nächsten beiden Treffer schafften dann die Dortmunder bei Überzahl (Panek und Büermann). Den Schlusspunkt für die Zweistelligkeit setzte in der 56. Minute Schulz. Vom NEV war da schon nichts mehr zu sehen. Man hatte sich längst aufgegeben. Kaum ein Neusser bot ab der 30. Minute auch nur halbwegs Normalform an diesem Abend in Dortmund. So bitter das 1:10 sich darstellt, so ganz katastrophal ist das Ergebnis letztlich wohl nicht. Denn mit einem Erfolg gegen die Dinslakener gestern Abend hatte es der NEV noch in der Hand, sich seine Chancen auf die Play-Offs der vier besten Teams in der Oberliga- Aufstiegrunde ab Mitte März zu erhalten. Das Spiel hatte bei Redaktionsschluss erst begonnen.