Eishockey: Der NEV geht erneut unter

Auch gegen Dinslaken kassiert der Neusser EV mit 3:8 eine ziemlich deftige Heim-Niederlage. Nicht mehr wegzudiskutieren ist nach den zwei deftigen Schlappen vom Wochenende, dass der NEV durch den Weggang guter Spieler in der Oberliga-Aufstiegsrunde in diesem Jahr kaum mithalten kann.

Neuss. Mit 3:8 (1:4, 1:1, 1:3) kassierte der Neusser EV in der Oberliga-Aufstiegsrunde gegen Dinslaken nach der 1:10-Schlappe in Dortmund innerhalb von 48 Stunden die zweite schwere Niederlage. Und die wirft den NEV richtig zurück, beträgt der Abstand auf einen Play-off-Platz der vier besten Team doch nun schon vier Punkte.

Dem NEV merkte man vor nur 202 zahlenden Besuchern im Südpark die Verunsicherung an, die die Klatsche in Dortmund hinterlassen hatte - zumal schon nach einer Minute die nächste kalte Dusche folgte. Sascha Schmetz, der bis Ende Dezember noch beim NEV unter Vertrag stand, hatte in seiner pfeilschnellen Art die Neusser Abwehr umkurvt und zum 1:0 für die Gäste getroffen.

Das Tor verlieh den nach dem 5:10 gegen Herne ebenfalls wackligen Dinslakenern gleich mehr Selbstbewusstsein, und der Gastgeber zog auf 4:0 davon. Da half es auch nicht, dass sich NEV-Torhüter Dennis Kohl bis zur Weißglut darüber ärgerte, wie ihn seine Vorderleute immer wieder im Stich ließen. Die Dinslakener Treffer gingen auf das Konto von Peisker, Berger (in Überzahl) und Pleger. Erst fünf Sekunden vor dem Drittelende gelang Holger Schrills ein Tor für den NEV.

Auch den nächsten Treffer konnte sich Schrills anschreiben lassen (35.), so dass das Ergebnis zwischenzeitlich wieder etwas erträglicher aussah. Auf den Rängen kam aber erst gar keine Hoffnung auf, denn die Dinslakener sorgten bis zum Ende des zweiten Drittels wieder für einen Drei-Tore-Abstand (Bergstermann).

Im Schlussabschnitt kam es für den NEV dann noch mal knüppeldick: Rozmann (bei fünf gegen drei) und Milan Vanek sowie erneut Rozmann schraubten das Ergebnis bis zur 53. Minute auf 8:2. In Überzahl gelang Christian Perlitz noch das 3:8.

Nicht mehr wegzudiskutieren ist nach den zwei deftigen Schlappen vom Wochenende, dass der NEV durch den Weggang guter Spieler in der Oberliga-Aufstiegsrunde in diesem Jahr kaum mithalten kann. Experten hatten dem NEV unter den neun Teams im Vorfeld lediglich den siebten Rang zugetraut.

Nach vier Spieltagen steht der NEV noch auf Rang sechs. Am kommenden Freitag müssen die Neusser nach Iserlohn, ehe dann am Sonntag der Tabellenführer Herner EV in den Südpark kommt - zwei weitere äußerst schwere Aufgaben.