Stabhochsprung: Duell zwischen Otto und Ecker fällt aus

Der Hallen-Europameister Danny Ecker kommt erneut nicht nach Dormagen.

Dormagen. Am kommenden Freitag ist es wieder so weit. Da verwandelt sich das Dormagener Sportcenter in den Stabbhochsprung-Nabel der Welt. Einige der weltbesten Stabhochspringer treten ab 19 Uhr an und kämpfen um Normen für die Hallen-Weltmeisterschaften sowie für die Olympischen Spiele - und natürlich auch um gute Prämien.

Einer ist dann leider wieder nicht dabei: Danny Ecker aus Leverkusen. Ihn hätte man zu gerne im Duell gegen den Lokalmatadoren Björn Otto in Dormagen gesehen. Otto war im Vorjahr in Leipzig mit 5,90 Meter Jahres-Weltbestleistung gesprungen und auch erstmals Deutscher Meister vor Ecker geworden. Bei der Hallen-Europameisterschaft konnte dann Ecker den Spieß umdrehen und sich Gold (bei gleicher Höhe) schnappen, während Otto nur Bronze blieb. Bei der Weltmeisterschaft in Osaka war wiederum Ecker (Dritter) um einen Tick besser als Otto (Fünfter).

Angefangen hatte die Rivalität der beiden Bayer-Athleten bereits während ihrer Jugendzeit. Danny Eckers Mutter, Heide Rosendahl-Ecker, die 1972 in München zweifache Olympiasiegerin geworden war, hatte ihr Talent offenbar dem Sohn mit in die Wiege gelegt. Als der Filius sich anschickte, 1996 in Dortmund den Deutschen Jugendmeistertitel in der Halle zu gewinnen, wurde vorsorglich schon einmal eine Pressekonferenz angesetzt - mit einem kleinen Schönheitsfehler. Denn Björn Otto hatte Danny Ecker überraschend geschlagen und war Jugendmeister geworden.

Nach dem Wettkampf wollte man die Pressekonferenz aber nicht einfach so wieder absetzen, auch wenn Familie Ecker mit ziemlich langen Gesichtern daran teilnahm - während Björn Otto gar nicht wusste, wie ihm geschah. Lange ist es her.