Kaarst: Bei der 9. SixDayNight wird wieder Spitzen-Radsport geboten
Emotionen, Taktik und Kämpfe - Nationale und internationale Radsport-Athleten mit und ohne Handicap messen sich am 16. Oktober auf der 9. SixDayNight.
Kaarst. Während anderswo die Sechs-Tage-Rennen wie in Dortmund wegen fehlender Sponsoren ausfallen, ist die SixDay Night im Sportforum Kaarst-Büttgen seit neun Jahren eine Konstante im sportlichen und gesellschaftlichen Veranstaltungskalender. In einer Nacht wird dort die Atmosphäre der Sechs-Tage-Rennen erlebbar.
"Im Vorjahr hatten wir im Vergleich zwar weniger Zuschauer, aber es war zugleich die emotionalste SixDayNight", sagt Organisatorin Renate Struck. Denn erstmals lieferten sich auch Menschen mit einer Behinderung auf dem Oval spannende Rennen. "Es ist nicht leicht, auf einer Radrennbahn in den Kurven zu fahren. Wenn dann Sportler mit nur einem Bein oder einem Arm die Balance halten, verdient das umso mehr Anerkennung", sagt der 21-jährige Alexander Jussen, Nachwuchssportler aus Neuss.
Den Athleten mit Handicap wird in diesem Jahr mehr Platz als im Vorjahr eingeräumt. So ist die deutsche Paralympische Nationalmannschaft in Kaarst zu Gast: Insgesamt treten etwa 45 Athleten am Freitag, 16. Oktober, ab 13 Uhr in sechs Wettkämpfen um neun Deutsche Bahnmeister-Titel an.
Natürlich messen sich wieder nationale und internationale Radrennsportler im Sportforum: Im Fahrerfeld sind wieder Weltmeister, Europameister und Olympiasieger zu finden. "Alle Teilnehmer stehen noch nicht fest, denn sie können sich noch bis zum 11. Oktober anmelden", erklärt Veranstalter Udo Hempel, der 1500 Zuschauer erwartet.
Gemeldet sind bisher Sportler aus sechs Nationen: Marc Hester, Lars Teutenberg, Christian Lademann, Christian Grasmann, Leif Lampater, Luke Roberts, Ignacio Sylva, Julian Kyer und Peter Jörg. Für den zweimaligen SixDayNight-Sieger und Juniorenweltmeister Andreas Beikirch ist es zugleich der Abschied von seiner aktiven Zeit als Radrennsportler. Er bildet mit dem Vorjahressieger Danilo Hondo eine Mannschaft.
Außer Alexander Jussen treten die Nachwuchssportler Maurice Calles und Tom Rademacher aus Köln sowie Benjamin Edmüller aus Bayern an. "Für uns bietet eine solche Veranstaltung eine echte Chance, Erfahrungen zu sammeln und den Einstieg in die Sechs-Tage-Rennen zu finden. Außerdem sind wir für die Profis schwer einzuschätzen. Das macht es noch zusätzlich interessant", erklärt Jussen.