Stabhochsprung: Viel Lob für James Teufel
Der Dormagener holt Silber bei den Westdeutschen Meisterschaften und steigert seine Bestleistung.
Duisburg. Er kam, sah und wollte die Peking-Norm: der 30-jährige ehemalige Dormagener Spitzen-Stabhochspringer Lars Börgeling. Er "musste" bei den Westdeutschen-Meisterschaften in Duisburg antreten, weil er wegen fehlender Stabilität derzeit bei den ganz großen Topmeetings außen vor gelassen wird. In Duisburg klappte es denkbar knapp nicht mit der Norm (5,70 m), aber zum Meistertitel mit 5,60 m reichte es vor James Teufel (Dormagen).
Börgeling zollte dem 18-jährigen größte Hochachtung. Teufel steigerte sich in Duisburg von 4,70 m auf die Höhe von 4,90 m. "Und fast hätte ich auch noch fünf Meter geschafft", meinte der knochentrocken wirkende Gymnasiast nach dem Wettkampf. "Der hat einen Top-Trainer in Thorsten Tesch", meinte Lars Börgeling und freut sich ganz besonders, dass seine Dormagener Tradition, er hält noch immer mit 5,62 m den Jugendrekord in Deutschland, den er vor zehn Jahren im Dormagener Trikot aufgestellt hatte.
Börgeling startet seit 2000 für Leverkusen und hat seitdem die Entwicklung in Dormagen immer verfolgt. "Wir älteren Springer müssen gut aufpassen. Da wächst was nach und die Jungs sind verdammt gut", so Börgeling, der zu gerne mit Björn Otto zusammen nach Peking zu den Olympischen Spielen fahren möchte. Am Dienstag springt er in Malmö, am Mittwoch in Chania auf Kreta (dort gewann Otto im Vorjahr mit 5,70 m).
Bei den Westdeutschen hatte der TSV als einziger Verein aus dem Rhein-Kreis Neuss nur ein Jugendteam antreten lassen. Die machte ihre Sache gut. Neben Teufel hatte auch Jan Rehkämper mit 4,50 m gut mitgehalten. Für Kathrin Nosbüsch (Dormage/3,50 m) gab es bei den Frauen Rang fünf. Unter 50 Sekunden (49,99) blieb Dennis Rübner als Zehnter im 400 m-Lauf.