13 Geschichten über Adam und Eva
Eri Krippner stellt ihr neues Buch vor: Fiktion und Realität verschmelzen darin.
Asmus — dahinter versteckt sich der Künstler Günter Haese — spielt auch im neuen Buch von Eri Krippner eine Rolle. Der im November 2016 verstorbene Bildhauer mit dem Schwerpunkt Kinetische Kunst war eng mit dem Leben der Meerbuscher Autorin verbunden. Ihr Buch „Vergangene Sommer“, im Herbst 2016 erschienen, ist ihm gewidmet, und auch in der Neuerscheinung „Adam hin — Eva her“ spielt er eine Rolle.
„Beide Publikationen sind verknüpft durch wiederkehrende Personen“, sagt Eri Krippner. Sie baut die 13 von thematisch passenden Gedichten begleiteten Erzählungen auf Beobachtungen und Erlebnissen auf. In „Verlorene Pfirsichgärten“ verschmelzen Erinnerungen an die blühenden Gärten ihres Elternhauses in Nürnberg mit den durch den Krieg angerichteten Zerstörungen. Auch das Heulen der Sirenen und die vielfältigen Reaktionen der betroffenen Menschen werden poesievoll und unaufdringlich in Szene gesetzt — begleitet von einem Gedicht mit dem Titel „Ausgeräumte Vaterstadt“.
Ebenso aber werden in „Adam hin — Eva her“ Momente aus dem Leben von Günter Haese reflektiert — von Eri Krippner auch in Fotos festgehalten, die bei der Vorstellung des Buches am Montag, 26. Februar, 19 Uhr, im Buch- und Kunstkabinett Mönter zu sehen sein werden. Das Cover — ein Bild der Pont de l’Archevêché in Paris mit tausenden Liebesschlössern am Geländer — weist auf die Geschichte „Gefestigt“ hin. In der Titelgeschichte werden Evas Gedanken hinsichtlich ihres Kontaktes zum Lokalredakteur Bühler und den um sie im Ort entstandenen Klatsch beschrieben. „Fiktion und Realität verschmelzen“, erklärt Eri Krippner. „Oft sind es Alltagsmomente — beispielsweise eine Verspätung - die ihre Geschichten in Gang setzen. Doch wie der Buchtitel bereits andeutet, rücken im Wechselspiel von Lyrik und Prosa Erfahrungen und Gespräche immer stärker in den Fokus“, schreibt Christoph Vormweg im Vorwort. Das geschriebene Wort lebt von der Kombination sprachlicher Präzision und Unaufdringlichkeit. „Das ist Eri Krippners große Stärke“, so Vormweg. mgö