600 Feuerwehr-Einsätze in nur elf Monaten

600 Einsätze in nur elf Monaten: Rekord von 592 Einsätzen aus dem Jahr 2009 wurde übertroffen.

Foto: Feuerwehr Meerbusch / Collage: Röse

Meerbusch. 600 Einsätze in elf Monaten — damit ist das Jahr 2014 bereits Mitte November das einsatzreichste in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch. Eine rund anderthalb Kilometer lange Ölspur am Samstagnachmittag zwischen Strümp und Ilverich stellte den bisherigen Rekord von 2009 mit 592 Einsätzen ein. Nie zuvor wurden so viele Feuerwehreinsätze auf Meerbuscher Stadtgebiet gezählt.

„Ein Treiber der Einsatzahlen war sicherlich der Pfingstorkan ,Ela’, der vor allem im Süden Meerbuschs heftig gewütet hat und für 215 Einsätze sorgte“, erklärt Feuerwehrsprecher Frank Mohr. Hinzu kämen die normalen Einsätze in ebenfalls erhöhter Anzahl. So löschte die Feuerwehr in diesem Jahr bisher 80 Brände, darunter auch fünf Großbrände.

Bewältig werden alle Einsätze von der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch. „Das Gros der Feuerwehrmitglieder bilden die 250 Freiwilligen Frauen und Männer, die gerade wochentags in den Kernarbeitszeiten von 17 hauptamtlichen Feuerwehrkräften unterstützt und entlastet werden“, erklärt Mohr. „Fakt ist aber, dass nur durch das ehrenamtliche Engagement Meerbuscher Bürger in der Freiwilligen Feuerwehr die Sicherheit bei Bränden und Unglücksfällen gegeben ist.“

Genau da liegt aber ein Problem: „Die Bereitschaft der Arbeitgeber sinkt, ihre Mitarbeiter während der Arbeitszeit für dieses Ehrenamt freizustellen“, erklärte Herbert Derks, Leiter der Feuerwehr, kürzlich. In den vier großen Meerbuscher Stadtteilen gingen die Bereitschaftszeiten der freiwilligen Wehrleute von 8 bis 16.30 Uhr zurück.

Die Folge: Nicht in allen Fällen schafft es die Meerbuscher Feuerwehr binnen acht Minuten in der geforderten Personalstärke zum Einsatzort. Derks betonte: „Trotzdem war innerhalb von acht Minuten nahezu immer eine ausreichende Personalstärke am Einsatzort, um Menschenrettung zu ermöglichen.“ Vor dem Hintergrund der zunehmenden zeitlichen Belastung durch die steigenden Einsatzzahlen sei es aber wichtig, dass sich auch künftig genügend Frauen und Männer in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren.

Feuerwehrsprecher Frank Mohr: „Wir appellieren gerade an Neu-Meerbuscher, die vielleicht an ihrem bisherigen Heimatort in einer Feuerwehr tätig waren oder auch solche, die mit einem Wohnortwechsel ein neues Betätigungsfeld in ihrer Freizeit suchen, sich bei uns zu melden.“ Natürlich seien aber auch alle langjährigen Meerbuscher aufgerufen, die mit dem Gedanken spielen, in der Feuerwehr aktiv zu sein, auf die Wehr zuzukommen.