Das soziale Miteinander steht im Mittelpunkt

In der Maria-Montessori-Schule sollen Schüler aber auch lernen, eigenständig zu handeln.

Das soziale Miteinander steht im Mittelpunkt
Foto: Dackweiler

Meerbusch. Wer die Maria-Montessori-Gesamtschule in Büderich besucht, merkt schnell, dass vieles dort ein wenig anders läuft. Alle Türen stehen offen, auch während des Unterrichts. Auch tönt keine Schulklingel. Eine große Mediathek und ein heller Mensabereich mit eigenem Koch laden zum Verweilen ein. Und draußen gibt es schuleigene Bienenstöcke und ein von Schülern entworfenes Gelände. Hinter all dem steht ein Konzept: „Wir sind eine gelebte Montessori-Schule“, erklärt Schulleiter Klaus Heesen.

Eigenständiges Handeln sowie soziales Miteinander stehen besonders im Fokus. Gefördert wird das in der Unter- und Mittelstufe durch die sogenannte Freiarbeit, in der Oberstufe durch eigenverantwortliches Arbeiten. „Das Kind soll lernen, sich selbst zu steuern und für sich Verantwortung zu übernehmen“, betont Marianne Conradi, Didaktische Leiterin. Die Gesamtschule ist aber an staatliche Prüfungen gebunden, „die Schüler können bis zum Abitur alle Abschlüsse bei uns machen“, erklärt Heesen. Das Abitur gibt aber erst nach neun Jahren. Ein Überblick, was die Gesamtschule sonst noch bietet:

Ganztagsschule Die Montessori-Gesamtschule ist eine Ganztagsschule mit Unterricht bis 16 Uhr, am Freitag bis zur sechsten Stunde. Es gibt diverse Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, etwa Sport, Schach oder Basteln. Durch den Wechsel von Freiarbeit, Unterricht und Arbeitsgemeinschaften nehmen die Schüler keine Hausaufgaben mit nach Hause.

Förderung und Differenzierung In den Klassen fünf und sechs werden die Schüler zusammen unterrichtet, es gibt jedoch das Angebot von zusätzlichem Förderunterricht. Ab Klasse sieben beginnt die Leistungsdifferenzierung. In Kunst, Sport, Musik und Gesellschaftskunde bleibt der Klassenverband jedoch bestehen. Über die Leistungsdifferenzierung hinaus gibt es eine Neigungsdifferenzierung und damit eine Schwerpunktbildung.

Sprachen Vier Sprachen sind im Angebot: Englisch ab Klasse fünf, später Latein, Französisch und Spanisch. Ein Austauschprogramm gibt es mit einer Schule im französischen Fouesnant sowie künftig mit Épinal.

Arbeitsgemeinschaften Neben Chor, Orchester, Theater und einem großen Kunstbereich bietet die Schule auch eine Segel-, Imker- und Schach-AG. Zudem gibt es handwerkliche Projekte oder auch eine Teestube, die von Schülern organisiert und geleitet wird.

Inklusion Pro Jahrgang wird eine kleine Zahl an Schülern mit körperlichen und geistigen Behinderungen aufgenommen. Ihnen stehen Sonderschullehrer zur Seite.