Beigeordneten-Wahl: Frank Maatz einstimmig gewählt

Der 53-Jährige tritt das Amt des Ersten Beigeordneten in Meerbusch zum 2. Januar 2015 an.

Foto: Dackweiler

Meerbusch. Der 53-jährige parteilose Frank Maatz ist am Donnerstag in einer außerordentlichen Sitzung vom Meerbusches Stadtrat einstimmig zum neuen Ersten Beigeordneten gewählt worden. Maatz, zurzeit noch Erster Beigeordneter der 21 000-Einwohner-Stadt Meinerzhagen im Sauerland, war einer von insgesamt 37 Bewerbern. Er tritt sein Amt zum 2. Januar 2015 an.

Als Erster Beigeordneter vertritt der Diplom-Verwaltungswirt, der in Niedersachsen aufwuchs, Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) und verantwortet die Fachbereiche Soziales und Jugend, Kultur, Schule und Sport, Sicherheit, Ordnung und Umwelt. Das sind großenteils die Fachgebiete, die Maatz bereits in Meinerzhagen sieben Jahre lang führte.

Dort wird sein Weggang mit Wehmut registriert. „Er ist ein sachlicher Typ, fachlich sehr gut, hat die Stadt vorangebracht“, heißt es in Meinerzhagen. Überrascht von seinem Weggang waren dort allerdings die wenigsten. Bereits im vergangenen Jahr liebäugelte Maatz mit einer neuen Herausforderung. Er kandidierte, mit Unterstützung der dortigen CDU und SPD, für das Amt des Bürgermeisters in der 13 000-Einwohner-Stadt Sulingen in Niedersachsen, musste sich seinem ebenfalls parteilosen Kontrahenten allerdings in der Stichwahl knapp geschlagen geben.

Ursprünglich sollte Maatz bereits in der regulären Ratssitzung vor zwei Wochen gewählt werden; allerdings baten die Fraktionen um Vertagung. Sie hatten noch Beratungsbedarf. Dass Maatz nun in offener Abstimmung einstimmig gewählt wurde, darf als großer Vertrauensbeweis bewertet werden. Das Amt des Ersten Beigeordneten ist in Meerbusch seit Mai vakant: Die bisherige Amtsinhaberin Mielke-Westerlage war zur Bürgermeisterin gewählt worden.

Seine berufliche Laufbahn begann Maatz bei der Bundeswehr. Dort arbeitete er nach Abitur und kaufmännischer Ausbildung vier Jahre als Berufssoldat. Weitere vier Jahre arbeitete Maatz als Polizeibeamter für das Land Niedersachsen, bevor er 1989 sein Studium zum Verwaltungswirt aufnahm. Während des Erprobungsverfahrens wurde er auch zur Staatskanzlei Hannover abgeordnet. Seine ersten verantwortlichen Verwaltungserfahrungen auf kommunaler Ebene sammelte Maatz in der niedersächsischen Stadt Osterholz-Scharmbeck. „Hier in Meerbusch ist die Lebenssituation mit meiner Heimat nahe Bremen vergleichbar — eine eigenständige Stadt nahe des 600 000 Einwohner starken Oberzentrums“, sagt er. Vor sieben Jahren wurde er einstimmig zum Ersten Beigeordneten der Stadt Meinerzhagen gewählt, verantwortete dort das Dezernat für Organisation, Personal, Schule, Sport und Kultur. Maatz lächelt. „Die Bürgermeisterin kennt sich als ehemalige Dezernentin in diesen Fachbereichen natürlich bestens aus. Die Erwartungshaltung wird sehr hoch sein. Da werde ich mich sehr anstrengen.“