Kammerorchester feiert Geburtstag

Das 40-jährige Bestehen des Löricker Kammerorchesters wird am Sonntag groß zelebriert.

Meerbusch. Es ist 20 Uhr durch, ein herbstlicher Donnerstagabend. Das Ensemble probt für sein Jubiläumskonzert: „Fantasia“ vom Leverkusener Komponisten Michael Porr. Ulrich Cyganek schwenkt den Taktstock durch die Luft, koordiniert mit seinen Händen die Streicher.

Das Löricker Kammerorchester feiert am Sonntag Jubiläum. 40 Jahre wird es alt. Das Konzert gibt das Streicherensemble in der Bethlehemkirche in Büderich, in der seit Jahrzehnten geprobt wird.

Benannt nach dem Düsseldorfer Stadtteil, aktiv musikalisch in einem Meerbuscher, insgesamt also seit jeher linksrheinisch. Wieso das so ist, darauf gibt ein historischer Rückblick Antwort.

Gegründet wurde das Orchester im Frühjahr 1974 durch Irene von Dewitz. Von Dewitz war Kantorin an der evangelischen Philippus-Kirche in Düsseldorf-Lörick. Der Zusammenschluss von zunächst fünf leidenschaftlichen Musikern hieß damals noch „Kammerorchester der Philippus-Kirche“. Von Dewitz übernahm das Dirigat und die künstlerische Leitung. Das Angebot sprach sich schnell rum. Immer mehr Interessierte fanden dazu, darunter Profi- und Laienmusiker.

„Ende der 1990 Jahre wurde Frau von Dewitz pensioniert“, erzählt Karin Rückwardt. Die Violinistin kam 1985 durch eine Zeitungsannonce zum Orchester. Das musikalische Engagement war aus organisatorischen Gründen nicht mehr in der Philippus-Kirche möglich. Da von Dewitz neben ihrem Ruhestand für die Kirchenmusik in der Bethlehemkirche in Büderich zuständig war, arrangierte die Osteratherin eine neue Probestätte für das Kammerorchester. „Der Umzug von Lörick nach Büderich war auch ein Schritt der Selbstständigkeit“, sagt Schatzmeisterin Christine Radtke-Schramm. Von nun an präsentierte man sich als „Löricker Kammerorchester“ und gründete einen Förderkreis als eingetragenen Verein.

„In Lörick ist das Orchester entstanden, daher der Name“, sagt der erste Vorsitzende Wolfgang Fanter. Zurzeit besteht das Ensemble aus rund 20 Musikern zwischen 39 und 80 Jahren. Sie spielen Geige, Kontrabass, Bratsche oder Cello.

Bei Konzerten wird je nach Bedarf Verstärkung — zum Beispiel Bläser — dazugekauft. Im Jahr werden mindestens vier Konzerte mit zwei verschiedenen Programminhalten gegeben.