Blinker-Diebstähle geben der Polizei Rätsel auf
Die Seiten-Blinker von Minis sind derzeit beliebt. Insgesamt steigt die Zahl der Auto-Einbrüche in Meerbusch.
Fahrzeugeinbrüche und damit zusammenhängende Diebstähle sind in der ersten Hälfte dieses Jahres im Vergleich zu 2013 um 27 Prozent gestiegen. 164 Fälle verzeichnete die Polizei bisher in diesem Jahr, 129 Fälle waren es 2013 in der gleichen Zeit. Vor allem Airbags, Navigationsgeräte und andere technische Ausstattung sind für die Diebe von Interesse. Wie jüngst vor zwei Tagen in Büderich (siehe Meldung links). Doch nicht nur darauf haben es die Diebe abgesehen.
Ebenfalls vor zwei Tagen haben Unbekannte die Blinker an den vorderen Kotflügeln von drei BMW Minis abmontiert und mitgenommen. Was genau die Täter dazu bewegt hat, kann sich auch Polizeisprecher Hartmut Batz nicht erklären. „Wir bei der Polizei rätseln auch noch darüber, da der Wert der Blinker relativ gering ist.“ Eine gewerbsmäßige Diebstahlserie hält die Polizei für unwahrscheinlich. „Genau sagen kann man das natürlich erst, wenn die Täter geschnappt sind“, sagt Batz.
Hartmut Batz, Pressesprecher der Polizei
Geprüft wird auch, ob die Blinker-Diebstähle in Meerbusch in Verbindung zu Fällen in Korschenbroich und Mönchengladbach stehen. In Gladbach wurden seit Anfang Juni bereits 25 Fälle bei der Polizei gemeldet. In Korschenbroich wurden in der vergangenen Woche an zwei verschiedenen Tatorten Blinker abmontiert.
So dramatisch ist es in Meerbusch bislang noch nicht. Auch die Zahlen sind nach Aussage des Polizei-Pressesprechers nicht besorgniserregender als sonst. Vergleicht man Meerbusch aber mit einer ähnlich Einwohnerstarken Stadt wie beispielsweise Dormagen (rund 60 000 Einwohner), gibt es in Meerbusch mehr Kfz-Einbrüche- und Diebstähle. Während es im gesamten Vorjahr in Meerbusch 303 Fälle gab, wurden in Dormagen nur 233 verzeichnet.
„Das könnte mit der Bevölkerungsstruktur zusammenhängen“, mutmaßt Batz. In Meerbusch sei die Dichte von gut situierten Menschen vergleichsweise hoch, was Verbrecher anlocken könnte. Verifizierte Gründe könne die Polizei allerdings erst geben, wenn Täter geständig sind.