Böhlerstraße: Anwohner fordern Lärmschutz

Heute wird der erste Spatenstich für die Straße gesetzt.

Am heutigen Dienstag um 12.15 Uhr werden Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel und Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage gemeinsam per Bagger den ersten Spatenstich für den Bau der Verlängerung der Böhlerstraße setzen.

Die neue Spange an der Stadtgrenze zwischen Meerbusch und Düsseldorf soll die Lücke zwischen der Düsseldorfer Straße / Krefelder Straße im Osten und der Neusser Straße auf Meerbuscher Gebiet im Westen schließen. Die Straße soll für eine Entlastung des umliegenden Straßennetzes sowie für eine bessere Anbindung der derzeit stark wachsenden Wohn- und Gewerbegebiete im Bereich der gemeinsamen Stadtgrenzen sorgen. Zuletzt war die Fläche zwischen Krefelder und Neusser Straße in Meerbusch gerodet und um einige Meter aufgeschüttet worden, um das Niveau der Krefelder Straße zu erreichen.

Anwohner in Heerdt fordern unterdessen, die geplante Lärmschutzwand entlang der neuen Böhlerstraße um 80 Meter Richtung Autobahnkreuz zu verlängern. „Wir können nun 849 Unterschriften für mehr Lärmschutz vorweisen“, sagt Sonja Tyborski. Sie habe an Oberbürgermeister Thomas Geisel geschrieben und um eine Möglichkeit zur Übergabe der Unterschriften gebeten. Die Zeit dränge, weil die einst blühende Fläche, an der die Straße entstehen soll, bereits in ein Stoppelfeld verwandelt worden sei.

Vor Wochen machten Sonja Tyborski und Mattes Wallenfang vom Ökotop-Verein Heerdt bei einem Ortstermin auf den fehlenden Lärmschutz aufmerksam. „Es geht uns nicht darum, den Autobahnanschluss zu kritisieren“, sagten sie. Vielmehr sollte nicht erst gebaut und danach für Lärmschutz gesorgt werden, sondern dieser von Anfang an eingeplant werden. „Sicher befinden sich auf dem letzten Stück der neuen Böhlerstraße keine Wohnhäuser, sondern Sträucher und Bäume, die das Ökotop begrenzen.“ Trotzdem sollte das Ökotop als einzigartiges ökologisches Projekt mehr wertgeschätzt werden. Wallenfang macht den Vorschlag, statt Lärmschutzwand den vorhandenen begrünten Erdwall entlang Meerbuscher B7-Abfahrt um die Ecke herum zu verlängern und mit der künftigen Lärmschutzwand zu verknüpfen. Einst war der Wall aufgeschüttet worden, um die Pflanzen- und Tierwelt des Ökotops zu schützen. hiw/sep